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dem Maschinenhause waren unten im Keller die Dampfmaschinen aufge¬
stellt, und im Erdgeschoß standen die Elektromotoren. Die Dampf¬
maschinen setzten die gewaltigen Schwungräder der Motoren in Bewegung,
und diese erzeugten die Elektrizität, mit der alle übrigen Maschinen der
Fabrik betrieben und alle ihre Lampen gespeist wurden. Wir gingen
darauf in die Modellfabrik. Hier wurden alle Maschinenteile, die her¬
gestellt werden sollten, aus Holz gedrechselt und zusammengefügt. Ich
wunderte mich, daß in dieser Tischlerei, in der doch fleißig gehobelt, ge¬
sägt, gefeilt, gehämmert und gebohrt und an den elektrisch getriebenen
Drehbänken gedrechselt wurde, gar nichts von Staub zu spüren war.
Da zeigte mir mein Führer kleine, runde Öffnungen im Fußboden, durch
die aller Staub und alle kleinen Holzspänchen weggesangt wurden, so daß
sie die Arbeiter nicht mehr belästigen konnten. Die fertigen Holzmodelle
wurden in die Gießerei getragen. Wir gingen auch dahin iinb sahen zu¬
erst die Schmelzerei, in der das Eisen durch gewaltige Hitze flüssig ge¬
macht wurde. Dicht daneben war der Gießraum. Hier wurden die Holz¬
formen in Kästen gestellt und dann rings mit feiner Erde rungeben. Diese
Erde wurde fest angedrückt. War dies geschehen, so wurde die Holzform
vorsichtig herausgenommen. Mit einem Flaschenzuge wurde nun ein
Schmelzkessel aus dem Ofen gehoben und bis über den Kasten gebracht.