Full text: Geschichte des Altertums für Obersekunda (Teil 3)

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Römische Geschichte. 
damals in noch engere Verbindung, indem dieser seine Tochter ^Julia 
heiratete. Ehe Cäsar Rom verließ, sicherten die Triumvirn ihre 
Machtstellung durch Entfernung der beiden Führer der Senatspartei. 
Durch die Anträge des Volkstribunen P. C l o d i u s wurde Cato 
beauftragt, das durch Testament den Römern zugefallene C y p e r n 
b^eaTo^mb 3ur Provinz zu machen, Cicero aber, weil er römische Bürger ohne 
Cicero Prozeß hingerichtet habe, verbannt: er ging nach Thessalonich. 
Cäsar als Eroberer Galliens 58 — 51. 
AKben § 134. Gallien. Als Statthalter Galliens sah sich Cäsar vor- 
nehmlich zwei wichtigen und schweren Aufgaben gegenüber: einerseits 
unter den unruhigen Völkerschaften Galliens selbst die Ruhe her- 
zustellen und sie zur Anerkennung der römischen Oberhoheit zu nötigen, 
andrerseits dem Vordringen der Germanen über den Rhein Ein- 
halt zu tun und die schon damals von ihnen drohende Überflutung 
Galliens zu verhindern. 
Die Gallier Die Gallier zerfielen in eine Menge von Gauen, die sich oft feind- 
lich gegenüberstanden. In den politischen Einfluß teilten sich die 
Druiden, eine wohlorganisierte Priesterschaft, der auch eine be- 
deutende richterliche Gewalt zustand, und der grundbesitzende, ritter- 
liche, von Gefolgschaften umgebene Adel, der bei den meisten Völker- 
schaften das Königtum verdrängt und die Masse des Volkes von sich 
abhängig gemacht hatte. Die Hauptbeschäftigung bildeten Ackerbau 
und Viehzucht; doch gab es zahlreiche Städte; von Gewerben hatte sich 
besonders die Metallbearbeitung entwickelt; Händler vermittelten den 
Austausch der Waren; auch über das Meer hinüber stand man mit 
den stammverwandten Briten in nahen Beziehungen. 
Die kriegerische Tüchtigkeit der Gallier war gegen frühere Zeiten, 
wo sie Italien und die Balkanhalbinsel durchzogen und in Kleinasien 
sich niedergelassen hatten, sehr gesunken. Sie waren nicht imstande. 
Getanen ^en Germanen Widerstand zu leisten, welche sie nicht nur aus den 
rechtsrheinischen Landen mehr und mehr hinausdrängten, sondern auch 
über den Rhein hinüberzogen: die Helvetier fühlten sich durch sie 
bedroht; und eben damals hatte der swebische Heerkönig Ario- 
v i st, von den Sequanern gegen die Häduer zu Hilfe gerufen, den Rhein 
überschritten, die Häduer besiegt, den Sequanern aber zwei Drittel ihres 
Landes genommen und immer neue Heerscharen über den Rhein berufen. 
§ 135. Die Eroberung Galliens. Es war für Cäsar zunächst 
Die H^etier sich gegen die Helvetier zu wenden, welche den Plan ge-
	        
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