Full text: Lesebuch für die 7. Klasse der Volksschulen in München (Klasse 7, [Schülerband])

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Essen ein wenig geruht hatte. Der Vater sah 
zum Fenster hinaus und sagte: „Ls ist so 
wunderschön draußen, daß es wirklich schade 
wäre, an einem solchen Tage zu Hause zu 
bleiben, weißt du, wir könnten heute einmal 
zu Gnkel Hermann hinausgehen. Ts sind 
freilich zwei Stunden Wegs, aber ich denke, die 
blinder werden den weg schon machen können." 
„wir ists recht," antwortete die Mutter, 
„aber dann wirds Zeit, daß wir uns auf¬ 
machen." 
„Nun," meinte der Vater, „vielleicht 
bleiben wir über Nacht da, weil die blinder 
doch Ferien haben, und ich fahre dann 
morgen früh mit dem Zuge zur 
Stadt zurück." „Schön," sagte die 
Mutter, „ich 
ziehe derweil 
ein anderes Kleid an." 
Sn der Küche war Nuguste, das 
Hausmädchen. „Nuguste," sprach die 
Mutter, „Sie müssen eben gleich 
zum Bäcker gehen und für zwan¬ 
zig Pfennig Brötchen holen, wir 
machen heute nachmittag eine Land¬ 
partie !" 
Kuguste nahm ihren Brmkorb, 
band eine weiße Schürze vor und ging 
zum Bäcker, um Brötchen zu holen, 
„wo mögen denn die Kinder sein," 
dachte der Vater und trat vor die 
Haustür. Da kam gerade hanni, die 
Ülteste, mit ihrem Springtau um die 
Ecke gelaufen.
	        
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