zz 14. Pfingsten. — 15. Lied vom Stillesein.
14. Pngsten.
Die Jünger saben still beisammen.
Da kam von oben ein heiliges Weh'n,
scohwebten auf sie Feuersflammen
aus ungemessenen Himmelshöh'n.
wurden sie vom Geist durehdrungen,
da wurden sie vom Geist erhellt;
da fingen sie an in allen Zungen
zu reden vom Heiland aller Welt.
Da schlob siech zusammen zum Liebesvereine
die erste christliche Gemeine.
Julius Sturm
15. Lied vom Stillesein.
1. Sei still zu Gottl Wer in ihm ruht,
hat iminer heitern Sinn
und geht mit frischem, freiem Mut,
leicht dureh das Leben hin.
2. Sei still im Glauben! Grüble nicht,
wo Grubeln dir niebt frommt;
erschliebe dich dem reinen Licht,
das still von oben kommbl
C. i still in Liebel Sei wie Tau,
der e vom Himmel sinkt
und morgens auf der grünen Au
in tausend Kelchen blinkb!
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5. Sei still im Wandell Jage nicht
nach Reichtum, Ehr' und Macht;
wer still sein Brot in Frieden bricht,
den hat Gott wohl bedacht!
Sei still in Leiden!l „Wie Gott willl
lab deinen Wahlspruch sein
und halte seinen Schlägen still,
prägt er sein Bild dir ein!
6. Sei still zu Gott! Wer in ihm ruht,
hat immer heitern Sinn
und geht mit leichtem, frohem Mut
dureh Nacht und Trübsal hin.
Jdulius Sturm.
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