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das gemeinsame Ziel hin. Gegen ein ganzes Volk aber, welches mit star¬
kem Willen und nachhaltiger Kraft für seine höchsten Güter, Freiheit und
Unabhängigkeit, mit Freudigkeit und Vertrauen auf seine gerechte Sache
in den Tod gehen will, werden alle Eroberer der Welt auf die Länge
Nichts ausrichten können. Heinrich B-itzkx.
379. Das eiserne Kreuz.
Nicht mehr das Gold und Silber will ich preisen:
Das Gold und Silber sank herab zum Tande,
Weil würdiglich vom ernsten Baterlande
Statt Golds und Silbers ward erhöht das Eisen.
Wer Kraft im Arm hat, geh', es zu beweisen,
Ein Eisenschwert zu schwingen ohne Schande,
Es heimzutragen mit zerhau'ncm Rande,
Und dafür zu empfah'n ein Kreuz von Eisen.
Ihr goldnen, silb'ren Ordenszeichen alle,
Brecht vor dem stärkeren Metall in Splitter,
Fallt, denn ihr rettetet uns nicht vom Falle.
Nur ihr, zukünft'ge neue Eisenritter,
Macht euch hinfort zu einem Eisenwalle
Dem Vaterland, das Kern jetzt sucht statt Flitter. Fr. Rllckert.
380. Lied zur feierlichen Einsegnung des Preußischen Freicorps.
Gesungen in der Kirche zu Rochau in Schlesien am 28. Mai 1813, nach der Weise: Ich will von meiner
Misselhal rc."
Wir treten hier im Gotteshaus
Mit frommem Muth zusammen.
Uns ruft die Pflicht zum Kampf hinaus,
Und alle Herzen stammen.
Doch was uns mahnt zu Sieg und Schlacht,
Hat Gott ja selber angefacht.
Dem Herrn allein die'Ehre!
Der Herr ist unsre Zuversicht,
Wie schwer der Kampf auch werde:
Wir streiten ja für Recht und Pflicht
Und für die heil'ge Erde.
Drum retten wir das Vaterland,
So thut's der Herr durch unsre Hand,
Dem Herrn allein die Ehre!
Es bricht der freche Übermut!)
^ Der Tyrannei zusammen:
Es soll der Freiheit heilige Glut
In allen Herzen flammen.
I Drum frisch in Kampfes Ungestüm!
Gott ist mit uns und wir mit ihm.
Dem Herrn allein die Ehre!
Er weckt uns jetzt mit Siegerlust
Für die gerechte Sache,
Er rief es selbst in unser Brust:
„Auf, deutsches Volk, erwache!"
I llnb führt uns, wär's auch durch den Tod,
Zu seiner Freiheit Morgenroth,
Dem Herrn allein die Ehre!
Th. Körner.
381. Ter Trompeter au der Katzbach. ')
1. Von Wunden ganz bedecket,
Der Trompeter sterbend ruht,
An der Katzbach hingestrecket,
Der Brust entströmt das Blut.
2. Brennt auch die Todeswunde,
Doch sterben kann er nicht,
Bis neue Siegeskunde
Zu seinen Ohren bricht.
3. Und wie er schmerzlich ringet
In Todesängsten bang,
Zu ihn, herüberbringet
Ein wohl bekannter Klang.
4 Das hebt ihn von der Erde,
Er streckt sich starr und wild, —
! Dort sitzt er auf dem Pferde
! Als wie ein steinern Bild.
5. Und die Trompete schmettert, —
Fest hält sie seine Hand, —
Und wie ein Donner wettert
Victoria in das Land.
6. Victoria — so klang es
Victoria — überall,
! Victoria — so drang es
I Hervor mit Donnerschall.
0 ‘26. August 1813.