fullscreen: Mit 27 Abbildungen (Teil 3 = (6. - 8. Schuljahr), [Schülerband])

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Die gegenwärtige Ausdehnung des Kohlenbergbaues umfaßt dort 
1200 qkmn, die noch abbaufähigen Kohlenfelder aber sind 5— 6000 qkm 
groß. Der ergiebigste Steinkohlenbezirk erstreckt sich von Zabrze über 
Königshütte nach Myslowitz. 63 Kohlengruben finden sich dort, meist 
100 300 Meter tief, von denen die bedeutendsten die Königsgrube bei 
Königshütte und die Königin-Luisen-Grube bei Zabrze sind. Eine An— 
zahl von Flözen liegt hier übereinander, von denen manche eine Mächtig— 
feil von WMeter aufweisen. Die Gesamtförderung an Steinkohlen betrug 
im Jahre 1900: 25 Millionen Tonnen im Werte von etwa 150 Millionen 
Mark. Fast 70000 Arbeiter finden in den Kohlengruben lohnende Be— 
schäftigung. 
Auch in der breiten Gebirgsmulde zwischen dem Riesengebirge und 
dem südlichen Teile der Grafschaft Glatz finden sich reiche Steinkohlen⸗ 
lager in dem sogenannten „Niederschlesischen Becken“, dessen Mittelpunkt 
die Stadt Waldenburg bildet. Die bedeutendsten Kohlenbergwerke dort 
sind die Fürstensteiner Gruben und das Steinkohlenwerk „Glückhilf— 
Friedenshoffnung“ bei Hermsdorf. 
Nach Gustav Köppen (Universum) und Fedor Sommer. ESchlesien.) 
58. Feuerwehr bei der Arbeit. 
1. Zuerst leichter Rauch, dann immer dichtere Qualmwolken quellen aus 
den Daufenstern; einzelne Flammen schlagen schon züngelnd durch das Dach. 
Unten bleiben die Leute stehen; im Hause wird es lebendig. „Kommt denn die 
Feuerwehr noch nicht? — Ist denn das Feuer überhaupt schon gemeldet?“ Keiner 
weiß, was zu tun ist; kaum einer entsinnt sich, wo die nächste Feuermeldestelle 
ist. Endlich läuft ein Junge zum Feuermelder, der sich dicht an der Ecke 
befindet. Schnell schlägt er die Scheibe ein, öffnet mit dem Schlüssel die 
Klappe und zieht den Knopf. Ein leises Surren in dem Gehäuse überzeugt 
ihn, daß der Apparat arbeitet. Die Minuten werden dem Wartenden zu 
Viertelstunden; aber er bleibt am Feuermelder stehen, um der nahenden Feuer⸗ 
wehr die Brandstelle angeben zu können. 
2. In der Feuerwache ist unterdessen mit lauten Glockenschlägen das 
Feuerzeichen erklungen. Mit einem Griff wirft der Telegraphist am Apparat 
einen Hebel herum: laut gellen in allen Räumen die elektrischen Glocken. Die 
Mannschaften springen auf und eilen an die Fahrzeuge. Die Pferde, welche die 
Bedeutung des Läutens kennen, reißen an den Halfterketten und stürmen, 
kaum losgemacht, auf den Alarmplatz, jedes an seinen Wagen, an den längst 
bekannten Platz. Mit wenigen Griffen sind die Geschirre umgelegt. Die
	        
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