Full text: Mit 44 Abbildungen (Teil 1 = (2. und 3. Schuljahr), [Schülerband])

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sagte zu ihm, wobei er eine gewaltig höhnische Miene annahm: „Wie 
kommt es denn, daß du schon am so frühen Morgen im Felde herum— 
läufst?“ „Ich gehe spazieren“, sagte der Swinegel. „Spazieren ?“ lachte 
der Hase, „mich dünkt, du könntest die Beine auch wohl zu besseren Dingen 
gebrauchen.“ Diese Antwort verdroß den Swinegel über alle Maßen; denn 
alles kann er vertragen, aber auf seine Beine läßt er nichts kommen, 
eben weil sie von Natur schief sind. „Du bildest dir wohl ein,“ sagte 
nun der Swinegel, „daß du mit deinen Beinen mehr ausrichten kannst?“ 
„Das denk' ich“, sagte der Hase. „Nun, es käme auf einen Versuch an,“ 
meinte der Swinegel, „ich wette, wenn wir miteinander laufen, ich laufe 
dir vorbei.“ „Das ist zum Lachen, du mit deinen schiefen Beinen!“ sagte 
der Hase; „aber meinetwegen mag es sein, wenn du so übergroße Lust 
hast. Was gilt die Wette?“ „Einen goldenen Louisdor und eine Flasche 
Branntwein·, sagte der Swinegel. „Angenommen,“ sprach der Hase, „schlage 
ein, und dann kann's gleich losgehen.“ ‚Nein, so große Eile hat es nicht,“ 
meinte der Swinegel, „ich bin noch ganz nüchtern; erst will ich nach Hause 
gehen und ein bißchen frühstücken. In einer halben Stunde bin ich auf 
deim Platze.“ Darauf ging der Swinegel; denn der Hase war es zu— 
frieden. 
3. Unterwegs dachte der Swinegel bei sich: Der Hase verläßt sich 
auf seine langen Beine, aber ich will ihn schon kriegen. Er dünkt sich 
zwar ein vornehmer Herr zu sein, ist aber doch ein dummer Kerl, und 
bezahlen muß er doch. Als nun der Swinegel zu Hause ankam, sagte 
er zu seiner Frau: „Zieh dich eilig an, du mußt mit ins Feld hinaus.“ 
„Was gibt es denn?“ sagte die Frau. „Ich habe mit dem Hasen um 
einen goldenen Louisdor und eine Flasche Branntwein gewettet; ich will 
mit ihm um die Wette laufen, und da sollst du dabei sein.“ „O mein 
Gott, mein Mann!“ schrie Swinegels Frau, „bist du nicht klug, hast du 
den Verstand verloren? Wie kannst du mit dem Hasen um die Wette 
laufen wollen?“ „Halt den Mund, Weib,“ sagte der Swinegel, „das 
ist meine Sache. Rede nicht in Männergeschäfte. Marsch, zieh dich an, 
und dann komm mit!“ Was sollte des Swinegels Frau machen? Sie 
mußte wohl folgen, sie mochte wollen oder nicht. 
Als sie nun miteinander unterwegs waren, sprach der Swinegel zu 
seiner Frau also: „Nun paß auf, was ich dir sagen werde. Sieh, 
auf jenem langen Acker dort wollen wir unsern Wettlauf machen. 
Der Hase läuft nämlich in der einen Furche und ich in der andern, und 
von oben fangen wir an zu laufen. Nun hast du weiter nichts zu tun, 
als du stellst dich hier unten in die Furche, und wenn der Hase auf der 
andern Seite ankommt, so rufst du ihm entgegen: „Ich bin schon dal“ 
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