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z Die Wege, die sind weit und breit 4. Es wohnen viele Leute dort,
mit bunten Blumen überstreut. und alle lieben ihren Ort.
Das Pflaster, das ist sanft und Ganz deutlich sieht man dies
weich, daraus,
und seine Farb' den Häusern gleich. daß jeder singt in seinem Haus.
5.
Die Leute, die sind alle klein;
denn es sind lauter Vögelein,
und meine ganze, grüne Stadt
ist, was den Namen „Wald“ sonst hat. Ortlepp
112. VWaldlkonzert.
. Konzert ist heute angesagt
im frischen, grünen Wald.
Die Musikanten stimmen
schon;
hör', wie es lustig schallt!
4.
Die Drossel spielt die Klarinett.
Der Rab', der alte Mamn,
streicht den verssstimmten
Brummelbass,
so gut er ssstreichen kann.
2. Der Distellink spielt keck vom
Blatt
die erste Violin';
sein Vetter Buchfink nebenan
begleitet lustig ihn.
5. Der Kuckuck schlägt die
Prommel gut;
die Lerche steigt empor
und schmettert mit Prompeten-
ang
voll Jubel in den Ohor.
8. Prau Nachtigall, die Sängerin,
die singt so hell und zart;
und der Herr Hänfling bläst
dazu
die Mõt' nach bester Art.
6.
Musikdirektor ist der Specht.
Pr hat nicht Rast noch Ruh',
schlägt mit dem Schnabel spit⸗
und lang
gar fein den Takt dazu.
Verwundert hören Has' und Reh
das PViedeln und das Schrein,
und Biene, Mück' und Räferlein,
die stimmen lustig ein!
Dieffenbach
113. Der Ruckuck.
1. „Kuckuck! Kuckuck!“ ruft's aus dem Walde vom April bis in
den Sommer hinein. Was mag denn der Kuckuck zu zeigen haben, daß
er immerfort uns zuschreit: ‚Guck! Guck!“ Zum ersten meint er: „Siehe
mich selbst anl“ Aber wenn wir sein Gesicht und seine Kleidung be—
schauen wollen, so flieht er von Baum zu Baum, von Busch zu Busch
und läßt sich nimmer nahen; denn er ist ein gar scheuer Vogel.