155
Hunger. Sperlinge, die kec umherhüpfen, Goldammern , die im
Sommer draußen am Bächlein hausen, Haubenlerchen, die mit flinken
Schritten zu laufen verstehen, und einzelne Buchfinken, die es vor-
gezogen haben, bei uns zu bleiben, haben sich zusammengesellt.
Aber auch ihre Feinde, Sperber, Habicht und Weihe, ziehen ihnen
nach, und der Sperber holi sich oft mitten von der Straße einen
Sperling zum Frühstück.
Aber auch durch Hunger und Kälte findet manches der armen
Thierchen seinen Tod, und recht schön ist es von den Menschen,
welchen es an Nahrung nicht fehlt, wenn sie im strengen Winter
auch der armen Vöglein gedenken. Fr. Noll.
267. Sperling im Schnee.
Kn. Vogel, wie ist es so kalt,
sprich doch, erfrierst du nicht bald ?
Sp Bin noch ganz munter in dieser Zeit,
hab’ ein gar warmes Federkleid,
sliege gar fröhlich her und hin,
ift mir sso warm als dir wohl drin.
Kind, das dachte: so ist's schon gut;
faßte sich gleich einen frischen Muth.