Full text: [Teil 1 = Mittelstufe, [Schülerband]] (Teil 1 = Mittelstufe, [Schülerband])

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WelcherSchlüssel sperrt kein schloß? Welcher Bauer pflügt kein Feld? 
Welchen Karren zieht kein Roß? Welcher Spieler verliert kein Geld? 
Welches Futter frißt kein Gaul? Welcher Knecht hat keinen Lohn? 
Welche Katze hat kein Maul? Welcher Baum hat keine Kron? 
Welcher Fuß hat keine Zeh'? 
Welcher Streich thut keinem weh? 
Welcher Wurf und Stoß und Schlag? 
Rat nun, wer da kann und mag! 
29. Die Ameise und die Grille. 
Gabel. — Nach Üsop.) 
Jugend ist Saatzeit! Ohne Garben mußt du darben! Wie geht's, 
wenn du ins Alter trittst und hast keinen Notpfennig? Da geht's, wie 
in der Fabel, wo die Grille im Winter zur Ameise kommt und sagt: „Gieb 
mir was zu essen!“ Die Ameise fragt sie: „Was hast du denn im Sommer 
gethan?“ „Gepfiffen,“ sagt die Grille, und die Ameise sagt darauf: „Hast 15 
du im Sommer, wo ich arbeitete, gepfiffen, so magst du im Winter tanzen.“ 
Und gab ihr — nichts. Verstanden, Lieber? — 
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30. Sonntag. 
(ey.) 
Gott im Himmel hat gesprochen: 
Sieben Tag' sind in der Wochen, 
sechs davon will ich euch geben, 
schaffet da, was not zum Leben; 
doch der Sonntag bleibe mein, 
da will ich euch unterweisen, 
mir zu dienen, mich zu preisen, 
gut und fromm vor mir zu sein. 
Liebes Kind, vergiß es nicht, 
was der Herr vom Sonntag spricht. 
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31. Die wandelnde Glocke. 
(Goethe.) 
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Es war ein Kind, das wollte nie 
zur Kirche sich bequemen, 
und Sonntags fand es stets ein Wie, 
den Weg ins Feld zu nehmen. 
Die Mutter sprach: „Die Glocke tönt, 
und so ist dir's befohlen; 
und hast du dich nicht hingewöhnt, 
sie kommt und wird dich holen.“ 
Das Kind, es denkt: Die Glocke hängt 
da droben auf dem Stuhle. 
Schon hat's den Weg ins Feld gelenkt, 
als lief es aus der Schule. 
Die Glocke, Glocke tönt nicht mehr, 
die Mutter hat gefackelt. 
Doch welch ein Schrecken hinterher! 
Die Glocke kommt gewackelt. 
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