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140. Die Jahreszeiten. 
Die Wiese grünt, der Vogel baut, 
der Kuckuck ruft, der Morgen taut, 
das Valchen blüht, die Lerche singt, 
da Obstbaum prangt, — der Frühling winlt. 
Die Sonne sticht, die Rose blüht, 
die Bohne rankt, das Würmchen glüht, 
die Kirsche reift, die Sense klingt, 
die Garbe rauscht, — der Sommer winkt. 
» Das Laub verwelkt, die ß flieht, 
d Land mann pflugt, das Rebhuhn zieht, 
die Traube reift, die Kelter rinnt, 
der Mfel lockt, — der Herbst beginnt 
Der Sang verstummt, die Art erschallt 
das Schneefeld glänzt, das Waldhorn hallt, 
die Flut erstarrt, der Schneeball fliegt, 
der Schlittschuh eilt — der Winter siegt. 
141. Die Jahreszeiten. 
Robert Reiniok. 
Deutseher Jugendkalender für 1850. Leipaig. 8. 8. 
Winter. 
Das hat der Winter gut gemacht. 
Schnee überall, es ist ne Pracht! 
Flink in den Schlitten mit dem Kind, 
Und fahrt es lustig durch den Wind! 
nd meift der Wind die Backen gleich, 
da lacht und denkt, er spaßt mit euch 
Frühling. 
Frühling, Frühling überall, 
Bluͤten allenthalben! 
Horch, wie rauscht der Bach im Thal, 
feh, schon Störch' und Schwalben! 
Lanmmer springen auf den Weiden, 
Kinder singen voller Freuden. 
Kuckuck ruft und Nachtigall: 
Fruhling, Frühling überall!“
	        
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