Full text: [Teil 1 = 2. Schuljahr, [Schülerband]] (Teil 1 = 2. Schuljahr, [Schülerband])

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124. Will sehen, was ich weiß vom Büblein auf dem Eis. 
Friedrich Güll. 
* 
Gefroren hat es heuer 
noch gar kein festes Eis. 
Das Büblein steht am Weiher 
und spricht so zu sich leis' 
„Ich will es einmal wagen, 
das Eis, es muß doch tragen? — Wer weiß!“ 
meT 
2. Das Büblein stampft und hacket 
mit seinem Stiefelein. 
Das Eis auf einmal knacket, 
und krach! schon bricht's hinein. 
Das Büblein platscht und krabbelt 
als wie ein Krebs und zappelt mit Schrein. 
3. 
„O helft, ich muß versinken 
in lauter Eis und Schnee! 
O helft, ich muß ertrinken 
im tiefen, tiefen See!“ 
Wär' nicht ein Mann gekommen, 
der sich ein Herz genommen, o weh! 
Der packt es bei dem Schopfe 
und zieht es dann heraus: 
vom Fuße bis zum Kopfe 
wie eine Wassermaus. 
Das Büblein hat getropfet, 
der Vater hat's geklopfet zu Haus. 
125. Rätsel. 
G. Christ. Dieffenbach. 
Wer nennt mir wohl den guten Freund, der's treu und redlich 
mit uns meint, wenn Winterstürme toben? Wir setzen uns zu solcher 
Zeit recht gerne noch an seine Seit', sein warmes Herz wir loben. 
Wenn warme Sommerlüfte wehn, läßt man ihn unbeachtet stehn; er 
schweigt und denkt ohn' Klagen: „Der Winter kommt, dann werdet ihr 
schon wiederkommen her zu mir.“ Wer kann den Freund mir sagen?
	        
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