bist ja doch gesund. Diese Hand,“ fuhr er fort, in- 
dem er seine Rechte ergriff, „würdelt du sle wobhbl 
um tausend Thaler geben?“ O nein,“ sprach der 
Jungling, „wie könnte mir ädas einfallen!“ „Und 
deine Augen, “ fubr der Lehbrer fort, „die so frisch 
in Gottes seböne MWelt hineinsehauen, um vie viel 
Geld wurdest du se wobl hingeben? Und dein Ge- 
hör, dureh das der Gesang der Vögel und die Stimme 
deiner Freunde zu dir dringt, würdest du es wobl 
um die Schutae eines Königs vertauschen?“ „Gewib 
nieht,“ sagte der Jünglinge „Nun denn,“ verletzte 
der Lehrer, „lo Klage niobht, dab du arm bilt; du 
hast Guter, die mehr werth sind als viel Geld.“ 
147. Der Schatz. 
Ein reicher Herr aus der Nähe von Stockholm ging 
auf seinen Guütern spazieren und traf einen armen Tage— 
löhner aus dem Gebirge an. Er ließ sich mit ihm in ein 
Gespräch ein und fragte ihn: „Weißt du, wem das Gut 
dort am See gehört?« Nein,« sagte der Tagelöhner. 
„Es gehört mirn Und jenes dort am Walde und das 
Schloß auf dem Berge, weißt du, wes sie sind?“ „Nein.⸗ 
„Die sind auch mein. Ja alles, was du hier ringsum 
sehen kannst, ist mein.⸗ 
Der Arme stand einen Augenblick still, drückte den 
Spaten in die Erde, nahm die Mütze ab, zeigte gen Him— 
mel und sprach: „Ist der da oben auch dein ? 
148. Gott und genug. 
In der Stadt war Markt. Da hatten sich viele Kauf⸗ 
leute versammelt und ihre schönen Waren ausgelegt: seidene 
und baumwollene Tücher, gelb und roth, grün und blau 
mit Blumen und Fraͤnsen, Ringe und Armspangen und 
Halsketlen; die Drechsler hatten Spielwaren, Trommeln und 
Pfeifen und Steckenpferde ausgekramt; dort standen die Buden 
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