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Mit Windeshauch und Feuerdampf, Sein Scepter ist ein Schäferstecken,
Ihr führt das Wort mit Blitzesschnelle Ein Dornenkranz sein Diadem.
Von Pol zu Pol am Eisendraht; 14. Doch alle Kraft der Heldensöhne
Doch zu des Paradieses Schwelle Sinkt e seines e
Zeigt keiner mir von euch den Pfad. — Und alle Künste Pracht und Schöne
12. Sag' an, sind das die Knaben alle, Erbleicht vor seiner Kreuzgestalt;
Sag' an, wo ist der Menschensohn, Die Wissenschaft der stolzen Weisen
Dem alle Welt zu Füßen falle, Beschämt sein schlichtes Kinderwort,
Der Erbe für den leeren Thron? Des Weltumseglers kühnen Reisen
Der König, dem mein Geist sich neige Zeigt er den letzten Ruheport.
In Furcht und seligem Vertraun? —2
Der n der den Weg mir zeige 1h Jhmn huldigt n tiessten
Durchs Erdenthal zu Himmelsau'n? Der Geist und spricht wer ist wie
13. Noch einer wallt auf Judas ditꝰ)
Triften, Ihn führt, gesalbt mit heil'gem Ole,
Der ist mein Held, ihn ruft herein, Gott seinem Volk als Hirten zu;
Zwar klirrt kein Schwert an seinen Er ist der ew'ge Geisterkönig,
Hüften, Auf Gnad' und Wahrheit ruht sein
Noch glänzt sein Kleid von Edelstein; Thron,
Er gleicht nicht jenen stolzen Recken. Und Erd' und Himmel tausendtönig
Der gute Hirt von Bethlehem. Jauchzt: Hosianna Davids Sohn!
Es ist euch gut!
1. Es ist euch gut, daß ich von hinnen geh';
Zwar euer Herz ist ob dem Wort voll Trauern,
Doch himmlisch Glück erblüht aus Erdenweh,
Und ewig Leben keimt aus Todesschauern;
Zum Heil für euch und viele fließt mein Blut:
Es ist euch gut.
2. Es ist euch gut; noch kennt ihr euern Herrn
Im Geiste nicht, nur im Gewand von Staube;
Die Ahre reift nur aus verwestem Kern,
Es quillt der Wein nur aus zertretner Traube;
Vom Himmel tauf' ich euch mit Geist und Glut;
Es ist euch gut.
3. Es ist euch gut; entwöhnt vom Mutterschoß
Lernt erst ein Kind die zagen Füße brauchen,
Und wem sein Schiff zerbrach vom Windesstoß,
Muß kühn die Brust in wilde Wogen tauchen;
In Sturm und Streit erwächst ein Heldenmut:
Es ist euch gut.
4. Es ist euch gut; jetzt könnt ihr nichts verstehn
Dieweil noch Thränen euren Blick umfloren
Doch dermaleinst sollt ihr's im Lichte sehn,