Blüthe der ritterlichen (romantischen) Poesie. 5
Wo solche Hochzeit wäre. Daß es die Tauben verdroß.
Erführen sie die Mähre Da war ein Spiel und Gesang
Sie zögen allenthalben zu Kampfspiel und Gedräng
Also thaten sie auch da Pfeifen und Singen
Die es hätten vernommen. Fideln und Springen
Sie mochten gerne kommen, Orgeln und Saitenspiel
Sehr fröhlich waren sie dann gleich. Mancher großen Freude viel.
Denn sie wurden allda reich
Wie das billig war. b. Minunelieder.
e n e Der Winter thät wol manchem Herzen Leide,
3 nien Nun hat ihn überwunden Wald und
Da ward ihm wohl gelohnet
Seiner Arbeit 1 ui
9 Mit ihrem farbenvollen grünen Kleide,
Mit großer Herrlichkeit. u
t Und auch mein Gram mit ihm von
Zu Ehren opfert er den Göttern
Die ihm die Fahrt dahin geboten Finnn e
ie ihn Fahr 9 Und wenn der Mai die kalte Zeit beschließet,
Und lohnte wohl den Seinen. b
* 12 Und Thau die Wiesenblumen kühl be—
Da krönte man Lavinia'n
Zu einer Königin giehet
want We Und durch den Wald ein Singen fließet,
S mar da Minne Mein Herz der Freuden viele dann ge—
Kommen zu liebem Ende Herz F n ge—
Ohn' alle Mißwende, sn
ihl ee e ezen Mein Lieb mag dann mich gern zur Linde
Und die Sitze ausgebreit; u
Nahe will ihn meiner Brust ich zwingen,
Herrliche Tafel da anfieng 27
Er soll heimlich Blüthen niederschwingen,
Der König da zu Tische gieng. 7 k tn
Um ein Kränzchen will ich mit ihm ringen.
Und die Fürsten edel *
a 72 Ich weiß es wohl, er wird es gerne schenken,
Jeglicher an seiner Seite i
Wird meines Herzens Lust und Lieb
Arme und NReiche denl
Alle waren fröhlich.
Er wird mich nicht mit Trauer kränken,
Mit Fleiße da gedienet ward.
Wird mit Blumen beide uns bedenken,
Da ward der Speise nicht gespart 3 n
Ich will ihn mit blanken Armen drücken,
Der sich des befleißen wollte
Meinen rothen Mund an seinen schicken,
Daß er sagen sollte
Meine Augen sollen sich beglücken,
Wie da gedienet wäre e.3
Die so recht was Liebes nirgends sonst
Es würde eine lange Mähre. un
So viel ich euch hier sagen will
Man gab in allem so viel
Zu essen und zu trinken Seufzer eines alten Ritters.
Was jemand konnte erdenken
Und was sein Herz begehrte. Da man der rechten Minne pflag
Viel wohl man ihm das gewährte. Da pflag man auch der Ehren:
Da sie da gesessen Nun aber hört man Nacht und Tag
Und fröhlich gewesen Die bösen Sitten lehren;
Und wohl nach ihrem Willen Wer diese sieht und jene sah,
So war es da nicht stille; Dem thut es weh, dem gSt es nah
Da war ein Reden so groß Wie sie die Tugend nun verkehren!
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