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Mache Bahn und zög're nimmer,
Frage nicht nach wie und wann;
Denn des Morgenrotes Schimmer
Kündet schon sein Nahen an.
Sieh', schon ist die Nacht vergangen,
Und der Tag, der kommt mit Prangen.
Zög're nicht, bald ist's getan,
Mache Bahn!
Aus: „Unterwegs und daheim“ von A. L.
Verlag des Westdeutschen Jünglingsbundes, A.G., Barmen.
11. Advent.
Als er zu Jerusalem einzog, erregte sich
die ganze Stadt und sprach: „Wer ist der?“
Matth. 21, 10.)
Wer ist der, der bei lauten Jubelklängen
Dort durch des Volkes Reih'n
Bei hoher Freud' und hehren Lustgesängen
Heut' in die Stadt zieht ein?
Wer ist's, dem dort mit abertausend Zungen
Ein so begeistert hohes Lob gesungen?
Wem gilt der grünen Palmenzweige Zier?
O sagt es mir!
Wer ist der, sagt, der dort das Füllen reitet
Hernieder jenen Weg? (Luk. 19, 37)
Dem all das Volk in hoher Freude breitet
Die Kleider auf den Weg?
Wer ist's, dem solche Ehre widerfahren?
Um den sich jubelnd dort die Menschen scharen?
Wem gilt das Singen und das Jauchzen hier?
O sagt es mir!
O kommt herbei und teilt die hohe Freude,
Die aller Herz entbrannt!
Es ist der Retter, den in Weh und Leide
Uns Gott der Herr gesandt.
In dunkelm Weh und schweren Kümmernissen
Läßt heute Gott den reichen Trost uns wissen,
Daß er in Gnaden uns den Sohn gestellt
Zum Heil der Welt. A. L.