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Den Eltlern am Weihnachtsfeste.
118 Und aufs beste uns bemühn,
Alles, was sie kränkt, zu fliehn!
Morgen, Kinder, wird's was geben,
Morgen werden wir uns freun! Laßt uns nicht bei den Geschenken
Welch ein Jubel, welch ein Leben Neidisch aufeinander sehn,
Wird in unserm Hause sein! Sondern bei den Sachen denken:
Einmal werden wir noch wach, Wie erhalten wir sie schön,
Heisa, dann ist's Weihnachtstag! Daß uns ihre Niedlichkeit
Lange noch nachher erfreut!
Wie wird dann die Stube glänzen
Von der großen Vichterzahl!
Schöner als bei frohen Tänzen 119.
Ein geputzter Kronensaal. g
Wißt ihr noch, wie vor'ges Jahr VDer Ehriflvanm ·
Es am heil'gen Abend war? Der Christbaum ist der schönste Baum,
Den wir auf Erden kennen.
Wißt ihr noch mein Räderpferdchen, Im Garten klein, im engsten Raum,
Malchens nette Schäferin, Wie lieblich blüht der Wunderbaum,
Jettchens Küche mit dem Herdchen Wenn seine Blümchen brennen,
Und dem blankgeputzten Zinn; Wenn seine Blümchen brennen,
Heinrichs bunten Harlekin Ja brennen.
Mit der gelben Violin?
Denn sieh, in dieser Wundernacht
Wißt ihr noch den großen Wagen Ist einst der Herr geboren,
Und die schöne Jagd von Blei, Der Heiland, der uns selig macht.
Unsre Kleiderchen zum Tragen Hutt' er den Himmel nicht gebracht,
Und die viele Näscherei; Wär' alle Welt verloren,
Meinen fleiß'gen Sägemann Wär' alle Welt verloren,
Mit der Kugel unten dran? — Verloren.
Welcher schöne Tag ist's morgen! Doch nun ist Freud und Seligkeit,
Neue Freude hoffen wir! Ist jede Nacht voll Kerzen!
Unsre gute Eltern sorgen Auch Dir, mein Kind, ist das bereit,
Lange, lange schon dafür. Dein Jesus schenkt Dir alles heut,
O gewiß, wer sie nicht ehrt, Gern wohnt er Dir im Herzen,
Ist der ganzen Lust nicht wert. Gern wohnt er Dir im Herzen,
Im Herzen.
Nein, ihr Schwestern und ihr Brüder,
Laßt uns ihnen dankbar sein, O laß ihn ein, es ist lkein Traum
Und den guten Eltern wieder Er wählt Dein Herz zum Garten
Unsre ganze Liebe weihn, Wir pflanzen in den engen Raum