fullscreen: Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit (Bd. 2)

IV Vorwort 
und wir hoffen, durch die ausführlichere Ausgestaltung der Übersichten 
des 2. Bandes, durch stärkere Heranziehung des Tatsächlichen diesem Be- 
dürsnis entgegengekommen zu sein. Keineswegs aber darf die Aufgabe 
des Seminargeschichtsunterrichtes darin bestehen, daß immer dickleibiger 
werdende Lehrbücher rein stofflichen Charakters durchgearbeitet werden. 
Wenn hier und da im 1. Bande das Tatsächliche vielleicht etwas zu sehr 
zurückgedrängt war, so hoffen wir jetzt, den rechten Mittelweg eingeschlagen 
und dadurch die Brauchbarkeit des Buches für den Seminargeschichts- 
Unterricht erhöht zu haben. 
Daß Art und Geist der Behandlung für den werdenden jungen Lehrer, 
wie man wohl befürchtet hat, zu hoch sind, glauben wir nach vielen Zeug- 
nissen von Fachgenossen, früheren Schülern und jüngeren Lehrern, die 
nach dem 1. Bande zu Prüfungen sich vorbereitet haben, nicht annehmen 
zu dürfen. 
Auch dieser Band will die nationale und zeitgemäße Gestaltung des 
Seminargeschichtsunterrichtes fördern, will mithelfen zu tieferer und reicherer 
Bildung des deutschen Lehrerstandes, will den deutsch-nationalen, sozialen 
und wirtschaftlichen Sorgen der Gegenwart tieferes Verständnis, freudigere 
Mitarbeiter gewinnen und so dienen unserem Volke und seinem welt- 
geschichtlichen Berufe. 
Bielefeld und Berlin, Pfingsten 1906. 
Johannes Berndt. Waltyer Tomuschat.
	        
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