Full text: Geschichte des österreichischen Kaiserstaates (Theil 1, [Schülerband])

] .; 
Einleitung. 
und Slavonien zugefallen. Deutschland ließen sie durch 
Herzoge und Grafen verwalten, welchen sie die deutschen Her- 
zogthümer und Grafschaften zu Lehen gaben. 
Anmerkung. Die bedeutendsten deutschen Herzogthümer wa- 
ren z. B. Alemannien und Schwaben, Bayern und Kärn- 
then , Franken, Sachsen und Lothringen. 
Ge 37. 
Die slavischen Völker behielten ihre eigenen Nationalfür- 
sten , welche den deutschen Königen z i n s b ar waren, aber bald 
nach Carls des Großen Tode von der Verbindung mit Deutsch- 
land sich wieder loszureißen suchten. Um sie im Zaume zu halx 
ten, berief der deutsche Kaiser Arnulph gegen Ende des q. 
Jahrhunderts die Un g a rn, ein tapferes Momadenvolk, welches 
im Strome der Völkerwanderung bis an das schwarze Meer 
getrieben worden war , gegen die damahligen Großmährer 
zu Hülfe. Dir Ungarn zertrümmerten das großmährische 
Reich, nahmen das eroberte Land in Besitß , welches von ihnen 
das Land der Ungern oder Ungarn (Hungaria) genannt wur- 
de. Der Rest von Mähren , welcher die Markgrafschaft Mähe- 
ren ausmacht, wurde als eine Provinz zu Böhmen geschlagen. 
§: : 36. 
So wie früher die Avaren, breiteten sich nun auch die 
Ungarn bald im heutigen Österreich bis an den Enns-Fluß aus, 
und waren den benachbarten deutschen und italienischen Völ- 
kern durch häufige Streifzüge fürchterlich. Ungeachtet schon 
Kaiser Arnulph, um eine mächtigere Schutzwehre an der Grän- 
ze hexzustellen, die Herzogthimer Bayern und Kärnthen dem 
tapfern Luitpold (898]) vereinigt übertragen hatte; so mußte 
doch sein Nachfolger, König Lu d wi g das Kind , welcher 
die Reihe der Nachfolger von Carl des Großen Gesschlechte 
in Deutschland beschloß (911) , nach einer verlornen Schlacht 
bey Deven (907) den Frieden mit einem jährlichen Tribut 
Eg) 
erkaufen.
	        
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