Mittelamerika.
D a s Fest! a n d zwischen Tehuantepek und Panamá ist
auf der atlantischen Seite flach, am Stillen Ozean gebirgig. Der Panamá-
lanal wird von den Vereinigten Staaten durch die schmale (55 km) und
niedrige Landenge von Panamá gebaut. Eine Eisenbahn überschreitet sie
bereits. — Das Klima ist heiß und regenreich. Auf dem fruchtbaren
Boden werden daher Zuckerrohr, Baumwolle, Kakao, Indigo, Tabak,
Kaffee gebaut. Die Wälder liefern Nutz- (Mahagoniholz) und Farbhölzer
(Rot-, Gelb- und Blauholz). Tie Bewohner sind meist Indianer und
Mischlinge. Der n Teil gehört Mexiko. Jin 8 Teil bestehen 6 Republiken,
darunter Panamá (Panamahüte).
Westindien hat 3 Inselgruppen: l. die britischen Bahamä-
inseln, 2. die Großen Antillen Cuba, I a in á i c a , Haiti und
Porto rico, 3. die Kleinen Antillen. Als Kolumbus aus (gwana-
hüni) GuanahLni, der heutigen (uótling) Watlinginsel,
landete, glaubte er, in Indien zu sein. Daher bekam die Jnselflur den
Namen Westindien, und ihre Bewohner nannte man Indianer. Die
heutige Bevölkerung besteht aus 1U Weißen und % Negern und Mu¬
latten. Die Spanier brauchten die Neger in dein heißfeuchten, ungesunden
Klima (gelbes Fieber) für ihre Zuckerrohr- uiid Tabakplantagen.
Die „Perle der Antillen", Cuba, ist halb so groß wie ganz West¬
indien und liefert den meisten Rohrzucker der Erde und d i e teuersten
Zigarren (Havannazigarren). Sie bildet eine Republik unter der Ober¬
aufsicht derBereinigtenStaaten. Die Hauptstadt H a v a n n a ist die einzige
Großstadt Mittelaiiierikas. Vom britischen I a m ü i c a kommt der aus
Zuckerrohr bereitete Jamaicarum.
Südamerika.
Das westliche Gebirgsland.
Das Lau d. In den A n d e n , dem lang st e n Ketten¬
gebirge, liegt Amerikas höchster Berg, der A c o n c ä g u a (7000 m).
Der (tschimborässo) C h i m borázo ist ein erloschener Feuerberg. -
Die mittleren, zweikettigen Anden schließen große H o ch ebenen (Peru)
ein. Sie sind regenarm und darum auch arm an Wald und Wild. Die
Jägerstämme der Indianer mußten daher hier seßhaft werden. Sie grün¬
deten das alte Kulturreich der Inka. — Fast regenlos ist die Wüste
A t a k L m a in Chile. Sie liefert den Chilisalpeter.
Die heißfeuchten Küstenniederungen dienen dein Anbau
von Kakao, Zuckerrohr, Kaffee, Baumwolle (Plantagen, Neger).
In den Andenwäldern wachsen Fieberrinden- (Chinin) und Kautschuk-
bäume, Kokasträucher (Kokain). Das harte Quebráchoholz wird gemahlen
als Gerbstoff verwandt. — Im gemäßigten Küstengebiet (Chile)