Full text: Uibersicht der gesammten Erdkunde für Schule und Haus

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IV. Amerika. 
Er liegt 445800 M. westlich von Europa und Afrika und 
gleich Afrika auf beiden Seiten des Gleichers. Doch ist' A. 
viel weiter gegen N. und S. ansgedehnt und seine Breite be— 
trägt fast 1800, seine größte Länge aber (in Nam.) 860 M. 
Das Vestland reicht vom 710 N. bis zum 540 S. Br. und 
vom 17 bis 1519 W. L. Der Erdtheil besteht aus 2 ähnlich 
gestalteten Dreiecken, von denen eines nördlich, das andere süd— 
lich vom Gleicher liegt. Beide sind durch eine schmale Landenge 
verbunden. Das nördliche hat eine Größe von 340,000, das 
füdliche von 820,000 FlM., dazu die Eilande 50,000, gibt zu— 
sammen gegen 5370,000. Amerika ist also 4mal größer als Eu⸗ 
ropa und um 4 kleiner als Asien. 
Amerika hat eine Küstenlänge von 8500 M. (oder 0) 
und seine Halbinseln (besonders im N.) betragen seine 
Eilande, hauͤptsächlich im M. und O. gelegen, i des Ganzen. 
Boden. Gebirge. An der Westküste erhebt sich sehr 
steil das längste Gebirg der Erde, die Kordilleren (Kordilljéren) 
die herrlichsten Landschaften fast der ganzen Erde umfassend. 
Sie sind nur 18 bis 20 M. breit und fallen sehr steil gegen 
W., sanfter gegen O. ab in Berglandschaften und Ebenen. Nit 
seinen östlichen Seitenzügen bedeckt diefes Gebirg , des Erd— 
theiles. An Hohe steht die Kordillerenkette nur dem Himalajah 
nach. Die höchsten Gipfel sind die Neväda die Soruta, 24,000, 
der Illimani 28,000 F. hoch. Ausserdem enthält die südliche 
Hälfte noch mehre Gipfel von 18 bis 20,000 F. Höhe. In 
Nam. ist der höchste Gipfel der Eliasberg, 17, 000 F. hoch. 
Das Gebirg enthält auch 60 noch brennende Feuerberge. Ge— 
trennt von ihm liegen in Sam. das Gebirg von Brasilien bis 
6000 F. ansteigend, der eben so hohe Zug der Alleghani's 
(Aelligeni's) in Nam. u. a. kleinere. Nam. hat doppelt so viel 
Gebirgsland als die Südhälfte. Die Eilande haben zum gro⸗ 
ßen Theil auch Gebirge. 
Fast *4 des Erdtheils nehmen Ebenen ein. Im S. Süd— 
amerikas am Fuß des Gebirges ist eine Ebene (die Pampas 
genannt), halb so groß als Europas Vestland. Diesem an 
Groͤße fast gleich (115, 000 FlM) sind die Llanos (Ljanos), 
oder Ebenen des Maranon; die übrigen Tiefebenen Samerikan 
betragen noch 25,000 FlM. Diese ausserordentlichen wasser— 
reichen Ebenen sind im N. des Maranon mit Wäldern, im S. 
desselben mit hohem Grase bedeckt. Nam. hat drei Ebenen von 
Bedeutung: die im SO. am atlantischen Meer ist 17,000, die 
am Missifsippi sich ausbreitende 45,000 FlM. groß.“ An der
	        
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