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das aus dem Nibelungenlied bekannte Reich mit der Hauptstadt Worms Das^Reich um
gegründet. Ihre Freundschaft mit den Römern, denen sie verschiedentlich 28orm§'
gegen die Alamannen beistanden, war von kurzer Dauer. Schon 435
wurden sie von dem römischen Feldherrn Aetius, der wie Stilicho der Niederlage. 435
Sohn einer Germanin und eines Römers war, geschlagen und der Rest
des Volkes 436 von den Hunnen vielleicht auf Veranlassung des Aetins Niederlage
vollständig aufgerieben. (Das Nibelungenlied.) Die versprengten Scharen §^nbt^6
sammelten sich dann nochmals und siedelten sich im heutigen Savoyen
am Genfer See an. Erst vollständig von der Gastfreundschaft der
Römer abhängig, erstarkten die Burgunder in demselben Maße, wie die
Widerstandskraft der Römer abnahm. Nach und nach steigerten sie ihre Gallien,
Ansprüche von dem pflichtmäßig abgetretenen Drittel nicht nur auf die
Hälfte, ja bis auf zwei Drittel des Besitzes ihrer Gastgeber, sondern sie
erweiterten auch die Grenzen ihres neuen Reiches in den Tälern der
Rhone und Saone, bis ihren Ausdehnungsgelüsten durch die Franken
ein Ziel gesteckt wurde.
Die Alamannen. In die von den Bnrgnnden verlassenen Die westger-
Gebiete am Main und Rhein schoben sich aus dem südlichen Elsaß Stämme!
langsam und allmählich die seßhafteren Alamannen') vor. Sie um-
schlössen mehrere verwandte suebische Völkerschaften (Schwaben wird
gleichbedeutend mit Alamannen gebraucht) und lagen seit dem Beginn
des 3. Jahrhunderts fast in ununterbrochenen Grenzstreitigkeiten mit den
Römern. Trotz ihrer Niederlage bei Straßburg 357 und trotz ver¬
schiedener späterer Mißerfolge schickten sie zum Staunen der Römer
immer wieder neue Volksscharen gegen die nun freien Grenzen. Das
Gebiet am Bodensee. der nach ihnen schwäbisches Meer benannt wurde,
und die östliche Schweiz wurden von ihnen besiedelt; rheinabwärts lagen
alamannische Siedelungen bis nach Köln und Aachen, wo es zu wieder-
holten Zwistigkeiten mit den Franken kam.2)
Die Franken d. h. Freien zum Unterschied von den in ein
Abhängigkeitsverhältnis von den Römern getretenen Germanen waren
aus kleineren Völkerschaften zwischen Rhein und Weser zusammengewachsen.
Um die Mitte des 4. Jahrhunderts werden hauptsächlich drei Gruppen
der Franken erwähnt: die Salsranken, die im Rheindelta saßen und nach
dem Salgau an der Assel benannt wurden, die Ribuarier oder Ufer-
*) Da die Alemannen die südlichen Nachbarn der Franzosen waren,
übertrugen diese die Benennung Allemands auf das ganze Volk (vgl. Graeci
für Griechen.) Germane hat sich erhalten im englischen German.
2) Ortsnamen auf „weiter" und „steten" gehen meist auf alamannische,
„bach" und „scheid" auf fränkische Siedelungen zurück.