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Die Griechen
die Zeichen zu beachten, die Thebens sicheren Fall verkündeten. Aber uu-
erschüttert antwortete Epaminondas mit den Worten hektors in der 3Iias:
„Ein Zeichen ist das beste, fürs Vaterland zu kämpfen", und die Mahner
traten zurück; geradeswegs führte der Feldherr fein Heer nach der kleinen
schDe' Stadt £euktra, wo die Feinde sich gelagert hatten. Er wußte sehr wohl,
°?dnu?g daß das spartanische Heer dem seinen zwar nicht an Tapferkeit, wohl aber
an Zahl und Kriegserfahrung überlegen war; darum hatte er sich eine ganz
neue Aufstellung, die schiefe Schlachtordnung, ausgedacht. Auf dem rechten
Flügel und in der Mitte stellte er seine Leute nur ganz flach auf, wenige
Reihen hintereinander, mit dem Befehl, nicht anzugreifen, sondern nur
sich ZU verteidigen und den Kampf so lange hinzuhalten wie nur möglich.
Die Hauptmasse seines Heeres vereinigte er vielmehr auf dem linken Flügel,
dem König und den Spartiaten gegenüber, die stets den Ehrenplatz auf
dem rechten Flügel hatten, hier standen die Thebaner fünfzig Schilde tief,
ein furchtbarer Gewalthaufen; mit ihm hoffte Epaminondas die Feinde
zu werfen und dann rechts einschwenkend das übrige feindliche Heer im
Rücken zu fassen. Er hatte sich nicht verrechnet. Als beide Heere auf¬
einanderprallten, da wurden die Thebaner in der ITtitte und auf dem rechten
Flügel unwiderstehlich zurückgedrängt, obwohl sie sich mit dem ZTtut der
Verzweiflung wehrten und jeden Fußbreit Boden teuer verkauften. Aber
inzwischen mar auf dem linken Flügel die Entscheidung gefallen. Unter
dem furchtbaren Stoß des thebanischen Gewalthaufens, den der Feldherr
selber heranführte, zerbarst die spartanische Schlachtordnung; tapfer
kämpfend fiel König Kleombrotos und mit ihm alle seine Spartaner, wie
ihnen die Kriegerehre gebot. Über ihre Leichen weg bahnte sich der unwider¬
stehliche Angriff seinen XDeg, bis der rechte Flügel des spartanischen Heeres
zertreten am Boden lag. Dann schwenkte Epaminondas rechts um, aber
als er nun das übrige Heer im Rücken fassen wollte, da war nichts mehr da:
von der entsetzlichen Niederlage, hatte sich der Rest des feindlichen
Heeres ins Lager zurückgezogen. Spartas Zwingherrschaft war ge¬
brochen; das Land war frei (August 371).
Aber Epaminondas war nicht der Mann, irgend etwas halb zu tun.
mütigung ^°d? im Winter desselben Iahres brach er an der Spitze des siegreichen
Spartaner 5eeres in den Peloponnes ein. Der lakedämonische Bund löste sich auf,
Messenien erhob sich, und ungehindert rückte das thebanifche Heer in die
Eurotasebene ein. Zum erstenmal erblickten spartanische Frauen die Lager-
feuer der Feinde. Auf Andrängen der Bundesgenossen machte Epaminondas
auch einen Angriff auf die Stadt, die der alte Agefilaos mit Heldenmut
verteidigte; aber bald rief er das Heer zurück. Es lag ihm nichts daran,
„das eine Auge von Hellas zu vernichten"; auch ohne das wußte er feinen
Zweck, die Demütigung Spartas, vollkommen zu erreichen. Er zog nach
Messenien hinüber und gründete hier die Stadt Messene, in der sich nun
die in aller XDelt zerstreuten Nachkommen der Messenier sammelten. Mit
betäubt
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