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Hauptstadt gekommen, und aus Frankreich hatten sich viele
Revolutionäre, die mit der Errichtung des Julithrones unzu-
frieden waren, nach Brüssel in Bewegung gesetzt. Diese stell-
ten die Unentschlossenst des Sicherheitsausschusses der Menge
als Verrath an der gemeinsamen Sache dar. Die National-
garde ward entwaffnet und eine neue Behörde unter dem
Namen „Centralausschuß" aus Ultramontanen und Radicalen
eingesetzt (21. Sept.).
Aus die Kunde von diesen Vorgängen gab der König
seinem Sohne den Befehl zur Besetzung Brüssels. Prinz
Friedrich beging jetzt den Mißgriff, in einem Aufrufe von
Antwerpen aus die Anstifter der ganzen Bewegung mit den
härtesten Strafen zu bedrohen und die Ablegung der braban-
tischen Farben zu verlangen. Diese Haltung des Prinzen
brachte alle Parteien, auch die Gemäßigten, gegen ihn in die
Waffen. Als er nach einigen Gefechten in die Stadt eindrang,
entstand ein furchtbarer Kampf. In den Hauptstraßen waren
Barricaden errichtet, aus allen Fenstern ward auf die Trup-
Pen gefeuert, Steine wurden geschleudert und siedendes Oel
herabgegossen. Mehrere Gebäude gingen in Flammen auf.
Von allen Seiten kam bewaffnete Hülfe herbei; französische
Offiziere und der Spanier Juan van Halen hatten die Lei-
tung der Menge übernommen, die auch mit Artillerie versehen
war. Nach mehrtägigem erbitterten Kampfe mußte sich Prinz
Friedrich in der Nacht vom 26. auf den 27. September mit
großem Verluste zurückziehen.
Während des Kampfes war eine provisorische Regierung
gebildet worden, in der außer anderen Führern der aus
der Verbannung zurückgekehrte de Potter seinen Sitz hatte.
Mit Kraft und Sicherheit ergriff sie die Zügel ; ihren Anord-
nungen wurde pünktlich Folge geleistet, und eine einheitliche
Richtung beseelte die ganze Bewegung. Auch die Belgier im
holländischen Heere stellten sich unter die Nationalfahne. Die
Wahlen zu einem belgischen National - Congreß wurden aus-
geschrieben.
Die Generalstaaten hatten unterdessen die Trennung Bel-
giens von Holland ausgesprochen, und der König sandte den
Prinzen von Dramen als Statthalter der südlichen Provinzen,
der von Antwerpen aus (5. Dct.) den Belgiern alle ihre früher
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