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Lausitz aus, der rechte Flügel derselben, die Elbarmee unter
Herwarth von Bittenfeld, von Dresden aus, die zweite Armee
unter dem Kronprinzen von Preußen von Schlesien aus in
Böhmen ein. Bei Gitschin sollten sich sämmtliche Heere ver-
einigen.
Am 23. Juni überschritten die erste Armee, 100,000
Mann unter dem Prinzen Friedrich Karl, und die Elbarmee
40,000 Mann unter General Herwarth von Bittenfeld, jubelnd
die sächsisch-böhmische Grenze, jene auf der Straße nach
Rumburg, diese aus Reichenberg zu. Am 26. drängte Prinz
Friedrich Karl die Oestreicher unter Clam-Gallas durch ein
glückliches Gefecht bei Turnau (bei Liebenau) über die Jser
zurück. In der Nacht auf den 27. wurde die östreichische
„eiserne Brigade" bei Podol geworfen und der Uebergang
über die Jser erzwungen. Unterdessen hatte General Herwarth
mit der Elbarmee die Truppen des Grafen Clam-Gallas bei
Hünerwasser zurückgeworfen (27. Juni) und rückte nun mit
der ersten Armee vereinigt gegen Münchengrätz vor. Hier
entspann sich am 28. ein hartnäckiges Gefecht, aber auch hier
wurden die Oestreicher unter Clam-Gallas zum Rückzug
genöthigt und die Stadt genommen. Prinz Friedrich Karl
drang auf der Straße gegen Königgrätz weiter vor, griff
Clam-Gallas, der alle seine Streitkräfte zusammengezogen,
am 29. Juni bei Gitschin mit Ungestüm an und errang einen
glänzenden Sieg über den Feind, der sich ohne Ordnung auf
Benedeks Hauptarmee zurückzog. Den Preußen kostete dieser
Tag 2000 Tobte und Verwundete, den Oestreichern allein
2000 Gefangene.
Die schlesische (zweite) Armee unter Führung bes Kron¬
prinzen rückte theils über Nachob unb Braunau, theils über
Liebau unb Trautenau vor. Hier kam es am 27. Juni
zwischen dem I. preußischen Corps unter Bonin und dem
X. östreichischen unter Gablenz zum Gefecht, das mit dem
Einrücken der Preußen in diese Stadt begann. Da aber der
preußische General es unterließ, die ihm zur Verfügung ge-
stellten Verstärkungen an sich zu ziehen, während die Oest-
reicher durch eine frische Brigade verstärkt wurden, so mußten
die Preußen in die Stellungen des vorigen Tages zurück.
Doch waren die Verluste der Oestreicher weit bedeutender als