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Ingenium ei admodum mirandum; nam post mortem Edidis 
reginae, cum antea nescierit, literas in tantum didicit, ut pleniter 
libros legere et intelligere noverit. Praeterea romana lingua 
(nicht latein, sondern das gallische Romanisch) Slavanicaque 
loqui seit. Sed rarum est quo earum uti dignetur. In vena- 
tionibus creber, tabularum ludos amat, equitatus gratiam regia 
gravitate interdum exercens. Accessit ad haec et moles corporis, 
omnem regiam q&tendens dignitatem, capite cano sparsus capillo; 
oculi rutilantes et in modum fulguris cita repercussione splen- 
dorem quendam emittentes; facies rubicunda et prolixior barba 
et haec contra morem antiquum; habitus patrius, et qui num- 
quam sit peregrino usus. Quotienscumque autem sit opus corona 
portanda, ieiunium semper praecedere pro vero traditur. 
Es folgte in der Herrschaft sein kühner und hochsinniger; 
doch leidenschaftlicher Sohn 
Otto II. 973 — 983. 
§ 83. 1. Die Unruhen, welche Heinrich II. von Baiern 
(f der Zänker’) seit 955 wegen der Verleihung Schwabens an 
Liudolfs Sohn Otto erregte (Verbindung mit Böhmen und Polen), 
wurden durch dessen Gefangennahme beigelegt, der Einfall 
des Dänenkönigs Harald durch einen siegreichen Feldzug (Er¬ 
stürmung des Danewirk) gerächt (974), dagegen die Unter¬ 
werfung des Böhmenherzogs Boleslav umsonst erstrebt. Als 
Heinrich von Baiern, der Haft entflohen, aufs neue sich auf¬ 
lehnte, traf ihn des siegreichen Königs Acht (Heinrichs Flucht 
zu Boleslav), Baiern kam an Otto von Schwaben, nachdem 
Kärnthen mit seiner überwiegend slavischen Bevölkerung 
davon getrennt und zum Herzogtum1) erhoben war. 976. 
(Später vorübergehend wieder mit, Baiern vereinigt, definitive 
Trennung 995.) Doch schon im nächsten Jahre entbrannte 
ein neuer Bürgerkrieg in Baiern (die drei Heinriche: der 
geächtete H. im Bunde mit H. von Kärnthen und Bisch. 
H. von Augsburg), den der König nach Eroberung und Ein¬ 
äscherung von Passau niederschlug. 
2. Nachdem so der Friede im Innern hergestellt und die 
Nord- und Ostgrenzen gesichert waren, brach von Westen 
grofse Gefahr herein. Otto hatte Niederlothringen an Karl, 
den Bruder des französischen Königs Lothar, verliehen. Dieser 
erblickte darin eine Verhöhnung vermeintlicher Rechtsansprüche 
und des französischen Namens und fiel 978 ohne Kriegserklärung 
in Lothringen ein (Aachen besetzt). Ein Rachezug Ottos bis 
*) Den Herzogstitel führten damals schon 8 Fürsten: Sachsen, 
Baiern, Kärnthen (Istrien), Alemannien oder Schwaben, Lothringen, 
RLbuaiien (Niederlothringen § 80), Worms (§ 80 Anm.), Böhmen (§ 75. 77).
	        
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