Napoleon Bonaparte. 193 
^otb-'eouj (fpr. Bordv). Napoleon brachte neue Heere in Frankreich 
Wammen und trug mehrere Siege über Blücher und Schwarzen- 
et8 davon. Es wurden sogar Friedensunterhandlungen angeknüpft, 
damals noch hätte Napoleon den Thron von Frankreich be- 
lallen können, wenn er nur auf die von seinen Verwandten beherrsch- 
^Länder verzichtet hätte. Aber dies thnt er nicht. Da vereinigten' 
^ücher und Schwarzenberg ihre Heere und rückten nun geraden 
^eges auf Paris los. Die Franzosen wurden geschlagen, Paris 
Urde erstürmt, und am 31. März 1814 zogen Kaiser Alexander I. 
vN Rußland und der König von Preußen Friedrich Wilhelm III. 
der Spitze ihrer Armeen in Paris ein. Napoleon mußte nn- 
.^ingt dem französischen Throne entsagen, und Ludwig XVIII., 
^ Bruder des hingerichteten Ludwig XVI., wurde im ersten 
pariser Frieden zum König von Frankreich erklärt. Frankreich 
^ußte all' die Länder abtreten, die es nach 1792 erobert hatte, 
^apoleon erhielt die Insel Elba zum Eigenthum übergeben mit 
Vllter Leibwache von 4000 Mann und einem jährlichen Einkommen 
°n zwei Millionen Francs. — 
Um nun die Grenzen der europäischen Staaten zu bestimmen 
l,llb die durch Napoleon verdrängten rechtmäßigen Fürsten wieder 
öuf ihre Throne einzusetzen, wurde im November 1814 ein Con- 
|f1'ej3 in Wien eröffnet, an welchem die Kaiser von Oestreich und 
'Rußland, die Könige von Preußen, Dänemark, Bayern und Württem- 
e*Q persönlich und die Abgesandten der meisten Staaten Europas 
^iheil nahmen. Schon war das Friedenswerk im besten Gange, 
c erschallte plötzlich die Kunde, daß Napoleon die Insel Elba 
fassen habe und an Frankreichs Küste gelandet sei (März 1815). 
mußten die verbündeten Mächte nochmals ihre Heere gegen Na- 
Poleon marschiren lassen. Dieser war nnterdeß wie im Triumphe 
nach Paris gekommen, das ganze französische Heer war ihm 
gefallen, und Ludwig XVIII. hatte uach Belgien flüchten müssen. 
gleicher Zeit hatte Mürat, Napoleons Schwager, als König 
v°n Neapel ganz Italien unter die Waffen gerufen und an Oestreich 
jCn Krieg erklärt. Aber durch den Sieg der Oestreicher bei To- 
(in Oberitalien) wurde sein Heer zerstreut, Neapel von den 
^ Streichern besetzt und Mürat gezwungen, nach Frankreich zu flüchten. 
eaM wurde seinem früheren König Ferdinand zurückgegeben, 
c, Unterdessen war Napoleon mit einem starken und gut be- 
^\^*en Heere in Belgien eingefallen, wo die Preußen unter Blücher 
V: die Engländer unter Wellington standen. Bei dem Dorfe 
^9nt) siegte Napoleon über Blücher. Hier war es, wo der 
eijc Feldmarschall verwundet unter seinem Pferde lag, während 
^ a 11 c t, WcltizcMchtc, 2. Abtheilung. 6. vcrm. u. vcrb. Aufl. 13
	        
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