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Erstes Hauptstück.
Nachfolger Also« so III. oder der Große bei Zamora
schlug, hierauf aber ein bedeutendes Stück des saraceni.
sehen Landes wegnahin. Da auch Ben Haffuu noch unbesiegt
war, verbreitete sich eine allgemeine Niedergeschlagenheit, so
daß mehrere Imams den Namen des Abdallah ans dem Ge¬
bete wegließen, und obgleich Prinz Abderrahman Mo¬
tz ha ff er einen großen Theil der Provinz Toledo wieder
eroberte, so wuchs doch das Mißvergnügen von Tag zu
Tage, weil Abdallah keinen allgemeinen Kriegszng wider
die von mehrcrn Seiten zugleich vordringenden Christen
veranstalteter denn auch die Reiche Navarra und Ara¬
gon traten jetzt ans dem Dunkel hervor. Und doch war
unterdessen in Alfvnfos Familie selbst so heftiger Zwie¬
spalt ansgcbrochcn, daß er seinem zuvor verhafteten
Sohne Garcia die Krone von Oviedo, und seinen
beiden andern Söhnen Ordogno II. Galicien, Froila
Asturien hatte abtretcn müssen. Nachdem er 910 in
Zamvra, Garcia 913 in Oviedo gestorben war, erlegte
Ordogno II. die Residenz nach Leon, wo ihm 925 Froila,
924 Alfons IV. der Grausame nachfolgte, welcher 927
seinem Bruder Ramiro II. Könige bis 950, Platz
machte. Um jene Zeit wurden die bisher von Oviedo ab¬
hängigen Grasen in B u r g o s oder Castilicn selbststän¬
dige Regenten. Da nun bei den Saraccnen auf Abdallah
912 sein 22jähriger Enkel, der liebenswürdige Adder«
rah man III., Muhameds Sohn, in der Regierung gefolgt
war, er, der die Zwietracht im Innern glücklich dämpfte,
seinem Volke einen neuen Geist einhauchte, und den Un«
tergang der Edris-'dcn zu afrikanischen Eroberungen be«
nützte, so kam cs 937 zu einem furchtbaren Kampfe mit
den Christen, die endlich 940 das hartnäckig vcrtheidigte
Zamora verloren. Abderrahman, gleich dem Chalifen in
Bagdad als Emir al Mumenin verehrt, schien in der
neuen Residenz bei Cordova, die er einer Licblingssklavin
zu Ehren Azzähra, Blume der Schönheit, nannte, die
Mährchenwclt der Araber verwirklichen zu wollen. Zwölf
Millionen Dinare soll er in 40 Jahren auf Vollendung