24 Griechische Geschichte,
Abschnitt HI.
slüte und Niedergang Griechenlands, 500—336 v. Chr.
A. Die Zeil der Perferkriege und der Vormachtstellung Mhens,
500—431 v. Chr.
§ 8. Der Verteidigungskrieg gegen die Perser.
Griechen Die griechischen Städte an der Küste Kleinasiens hatten sich dem
"!oi?oow Krösus unterworfen und ihm Tribut zahlen müssen. Das gleiche waren
sie auch dem Cyrus zu leisten erbötig gewesen, als er sich zum Herrn
des lydischen Reiches gemacht hatte. Der aber war böse auf sie, weil
sie ihm nicht gegen Krösus geholfen hatten, wozu er sie vor dem Kampfe
aufgefordert hatte. Darum ließ er ihre Städte erobern und setzte ihnen
vornehme Griechen zu Tyrannen. Die hatten die Städte in seinem
Auftrage zu beherrschen und dafür zu sorgen, daß alles nach seinem
Willen geschah. Je nachdem hatten sie den Persern Truppen zu stellen,
oder Schiffe auszurüsten, Tribut zu zahlen u. dgl. mehr. Übrigens
kamen die Griechen ihrer Künste und Wissenschaften halber bei den vor-
nehmen Persern bald in Ansehen. Darms hatte einen griechischen Leib-
arzt, ein griechischer Kapitän führte die Flotte, die er aus dem Indus
nach Ägypten sandte, glücklich bis an die Landenge von Suez und ent-
deckte somit den Seeweg nach Indien, und ein griechischer Baumeister
schlug ihm die Brücke über den Bosporus, als er seinen Zug gegen
die europäischen Scythen machte. Auch die griechischen Tyrannen mußten
dabei helfen und ihm eine Schiffbrücke über die Donau herstellen. Im
ganzen hatte Darms in diesem Kriege nicht viel Glück; er mußte ohne
Erfolg umkehren, weil in den südrussischen Steppen es seinem Heere an
Lebensmitteln fehlte und die Gegner ihm beständig auswichen. (Erzäh-
lnng von Miltiades und Histiäus.)
Der Aufstand Um 500 stiftete einer der griechischen Tyrannen, Aristagoras von
?<x>-49?' Milet, einen Aufstand gegen die Perser an. Er hatte nämlich den Zorn
des persischen Statthalters in Sardes zu fürchten, weil ein Seezug
gegen Naxos, den er empfohlen hatte, gänzlich fehlgeschlagen war. Um
die Griechen für den Aufstand zu gewinnen, verzichtete er auf seine
Tyrannenwürde, erklärte die Milesier für frei und bewirkte auch die
Vertreibung der anderen Tyrannen. Auch wandte er sich um Hilfe an
das Mutterland, aber nur Athen und Eretria sandten ihm Schiffe,
jenes 20, dieses 5.
Anfangs hatten die Jonier Glück. Sardes wurde erobert und
ging in Flammen auf. Aber auf dem Rückwege erlitten sie eine schwere