Full text: Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten

Asien. 
315 
im Thal des Terek, die Straße nach Tiflis, und der Küsten paß von Der- 
bend im Osten. 
Z>ie ostsibirischen Gebirgständer und das Wergl'and von Syrien. 
Im NO. des östlichen Hochasien dehnen sich weite Plateauflächen von 
geringer mittlerer Erhebung aus, auf denen sich zahlreiche Bergrücken nach 
allen Seiten hin ausbreiten, so daß hierdurch den Flußläufen bie_ eigentüm¬ 
lichsten Windungen gegeben werden. An das danrische Bergland schließt sich 
das Stanowoigebirge an, welches das ochotskische Meer berändert. Den 
nordwestlichen Abhang dieses Gebirges bildet das Ald an -Plateau, an 
das gegen W. wieder das Plateau von Witim grenzt. Die immer 
niedriger werdenden Fortsetzungen des Stanowoigcbirges lassen sich bis in die 
Tschnktschenhalbinsel hinein verfolgen. Der gewaltige Baikal-See ist auf 
beiden Seiten von Gebirgen umrahmt, die steil über die Seeufer aufsteigen. 
Niedrigere Gebirgszüge füllen das Gebiet zwischen der mittleren Lena und 
dem mittleren Jenisei aus. 
Das Hochland von Syrien bildet die Verbindung zwischen dem armem- 
schen und kleinasiatischen Hochlande einerseits und dem Hochlande von Arabien 
andererseits; es steigt von O. her allmählich an und trägt teilweise hohe 
Bergketten. Der nördliche Teil des Hochlandes ist dürr und das ihm auf- 
gesetzte Raudgebirge läßt nur eine schmale Passage zur Verbindung zwischen 
Cilicien (Tarsus) und dem Euphratgebiete, wohin ostwärts durch die Wüste 
eine Oasenkette leitet (hier Alexanders Kampf bei Jssus 333). Südlicher wird 
Syrien durch das Flußthal des Orontes in zwei Hälften geteilt; bei An- 
takieh (Antiochien) durchbricht der Orontes das westliche Randgebirge und 
geht zum Meere. Noch weiter südlich steigen die Ränder des Orontesthales 
zu bedeutender Höhe und begleiten den Leontes, dessen Thal die südwestliche 
Fortsetzung des vorgenannten bildet. Der westliche dieser Gebirgsränder ist 
der Libanon, welcher 20 Meilen lang ist und auf einem 2000 m hohen 
Rüden noch über 1000 m hohe Gipfel trägt. Seine höchsten Gipfel tragen 
fast ^mmer Schnee und bewirken eine starke Bewässerung, die, künstlich ver- 
mehrl, zur Ernährung einer starken Bevölkerung führt. Der östliche Pa- 
rallelz^g des Antilibanon, steigt wenig über 1300 m und ist weniger 
Wasser-und waldreich. Sein Südende, der Hermon, erhebt sich jedoch wie- 
der zu 2760 m und war fchon in alter Zeit wegen seines Wald- und Quellen- 
reichtuns viel besucht. Das Orontes- und Leontesthal hatten im Altertum 
eine hohe Kultur, von welcher noch jetzt gewaltige Zeugen vorhanden sind 
(die Trümmer von Baalbek oder Heliopolis), Von Tyrns aus sührt eine 
Straße das Leontesthal aufwärts und dann über den Antilibanon nach Da- 
maskns dessen Gelände durch die Gewässer der nahen Gebirge bewässert wer- 
den. As südliche Fortsetzung der Orontes -Leontesthalfpalte erscheint die 
fruchtbar Senke des Jordan und seiner Seen, die bis zu 400 in unter 
dem Meeresspiegel beträgt (der Meromsumps 105 m über Meer, der wenig 
südliche tzee Genezareth schon 194 m unter Meer nnd das tote Meer 
sogar c. 00 m unter Meer). Südlich vom toten Meer setzt sich die Senke bis 
§ 79.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.