Asien.
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im Thal des Terek, die Straße nach Tiflis, und der Küsten paß von Der-
bend im Osten.
Z>ie ostsibirischen Gebirgständer und das Wergl'and von Syrien.
Im NO. des östlichen Hochasien dehnen sich weite Plateauflächen von
geringer mittlerer Erhebung aus, auf denen sich zahlreiche Bergrücken nach
allen Seiten hin ausbreiten, so daß hierdurch den Flußläufen bie_ eigentüm¬
lichsten Windungen gegeben werden. An das danrische Bergland schließt sich
das Stanowoigebirge an, welches das ochotskische Meer berändert. Den
nordwestlichen Abhang dieses Gebirges bildet das Ald an -Plateau, an
das gegen W. wieder das Plateau von Witim grenzt. Die immer
niedriger werdenden Fortsetzungen des Stanowoigcbirges lassen sich bis in die
Tschnktschenhalbinsel hinein verfolgen. Der gewaltige Baikal-See ist auf
beiden Seiten von Gebirgen umrahmt, die steil über die Seeufer aufsteigen.
Niedrigere Gebirgszüge füllen das Gebiet zwischen der mittleren Lena und
dem mittleren Jenisei aus.
Das Hochland von Syrien bildet die Verbindung zwischen dem armem-
schen und kleinasiatischen Hochlande einerseits und dem Hochlande von Arabien
andererseits; es steigt von O. her allmählich an und trägt teilweise hohe
Bergketten. Der nördliche Teil des Hochlandes ist dürr und das ihm auf-
gesetzte Raudgebirge läßt nur eine schmale Passage zur Verbindung zwischen
Cilicien (Tarsus) und dem Euphratgebiete, wohin ostwärts durch die Wüste
eine Oasenkette leitet (hier Alexanders Kampf bei Jssus 333). Südlicher wird
Syrien durch das Flußthal des Orontes in zwei Hälften geteilt; bei An-
takieh (Antiochien) durchbricht der Orontes das westliche Randgebirge und
geht zum Meere. Noch weiter südlich steigen die Ränder des Orontesthales
zu bedeutender Höhe und begleiten den Leontes, dessen Thal die südwestliche
Fortsetzung des vorgenannten bildet. Der westliche dieser Gebirgsränder ist
der Libanon, welcher 20 Meilen lang ist und auf einem 2000 m hohen
Rüden noch über 1000 m hohe Gipfel trägt. Seine höchsten Gipfel tragen
fast ^mmer Schnee und bewirken eine starke Bewässerung, die, künstlich ver-
mehrl, zur Ernährung einer starken Bevölkerung führt. Der östliche Pa-
rallelz^g des Antilibanon, steigt wenig über 1300 m und ist weniger
Wasser-und waldreich. Sein Südende, der Hermon, erhebt sich jedoch wie-
der zu 2760 m und war fchon in alter Zeit wegen seines Wald- und Quellen-
reichtuns viel besucht. Das Orontes- und Leontesthal hatten im Altertum
eine hohe Kultur, von welcher noch jetzt gewaltige Zeugen vorhanden sind
(die Trümmer von Baalbek oder Heliopolis), Von Tyrns aus sührt eine
Straße das Leontesthal aufwärts und dann über den Antilibanon nach Da-
maskns dessen Gelände durch die Gewässer der nahen Gebirge bewässert wer-
den. As südliche Fortsetzung der Orontes -Leontesthalfpalte erscheint die
fruchtbar Senke des Jordan und seiner Seen, die bis zu 400 in unter
dem Meeresspiegel beträgt (der Meromsumps 105 m über Meer, der wenig
südliche tzee Genezareth schon 194 m unter Meer nnd das tote Meer
sogar c. 00 m unter Meer). Südlich vom toten Meer setzt sich die Senke bis
§ 79.