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D. Russisch-Skandinavische Tafel. 
III. Polen und Westrußland. 
Tie Hauptstadt des ehemaligen Königreiches Polen ist Warschau (Fluß?). 
Von den 800 000 Einw. sind 15000 Deutsche. Die Stadt weist schöne Kirchen, 
prächtige Paläste und herrliche Gärten auf. Warschan ist stark befestigt. 
Lodz (350) ist in kurzer Zeit durch Fabrikgründungen deutscher Kaufleute 
'Webereien) zur fünftgrößten Stadt Rußlands aufgeblüht. 
Ju Westrußland ist Wilna (185) als Krenzungspunkt der Handelsstraßen 
und Eisenbahnen die wichtigste Stadt. Nahe an der preußischen Grenze liegt 
Tanroggcn, wo am 30. Dezember 1812 zwischen Aork und Diebitsch der 
Waffenstillstand geschlossen wurde. (Mühle in Poscheruu.) 
.. IV. Groß- und Ostrußland. 
Das ganze Gebiet vom Don bis hinauf zum Nördlichen Eismeer heißt 
Großrußland. 
Im Mittelpunkte des Europäischen Rußlands liegt die frühere Haupt- 
ftadt Moskau (14- Mill.). Die Stadt besitzt rund 450 Kirchen, die mit ihren 
Kuppeln der Stadt einen eigenen Reiz verleihen. In der Mitte von Moskau 
liegt der Kreml (d. i. Festung) mit dem alten Zarenpalaste, zwei Klöstern 
und vieleu Kirchen (Bild 29). Moskau ist der Sammelpunkt des Glanzes 
altrussischen Adels, der Mittelpunkt des Handels mit Asien und die erste 
Fabrikstadt Rußlands. 1812 brannten die Russen Moskau nieder, um 
Napoleon I. zum Rückzüge zu zwingen. Smolensk und Borodino er- 
innern ebenfalls an Napoleons Zug nach Rußland. 
Die ansehnlichste Stadt an der oberen Wolga ist Nischnij Nowgorod (100). 
Zur Zeit der großen Märkte (Messen) weilen über 300000 Menschen in 
der Stadt, um Waren, besonders Pelze, zn kaufen und zu verkaufen. 
Im östlichen Rußland vermittelt Kasan (160) den Handel zwischen dem 
Europäischen Rußland und Sibirien. Um Samara (100) und Saratow (160) 
wohnen auf dem Wiesenufer der Wolga über 300000 Deutsche. Vou Samara 
aus führt über Orenburg die Eisenbahn nach Taschkent in Südwestasien und 
über Ufa durch Sibirien nach der Mandschurei. Astrachan (150) ist eine 
lebhafte Handelsstadt, die den europäischen Markt mit Kaviar versorgt. 
V. Klein- und Südrußland. 
Kleinrußland ist die Heimat der Don-Kosaken. Sie bilden die leichten 
Reiterregimenter des russischen Heeres. Ihr Hetman (Oberbefehlshaber) wird 
vom Kaiser ernannt. 
Die Hauptstadt des Landes ist Kiew [fijeff] (280) (Fluß?), die „heilige" 
Stadt der Russen. An den Flußufern sind zahlreiche Höhlenklöster angelegt. 
In Südrußland ist Odessa (520) der erste Hafen Rußlands am Schwarzen 
Meere. Sewastopol ragt an der Südwestspitze der Halbinsel Krim mit 
seinen granitenen Festungswerken aus dem Meere auf.