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ganz klein, oder wenn es krank ist, so pflegt die Mutter es
mit aller Liebe und Sorgfalt, wacht wie ein Schutzengel an
seinem Bettchen und gönnt sich kein Stündchen Ruhe bei Tag
und Nacht. Manche arme Mutter hungert, damit nur ihre
Kinder sich satt essen können. — Darum ist es aber auch eine
so schreckliche Siinde, wenn ein Kind die Mutter betrübt, oder
dem Vater Kummer bereitet. —
Ein Kind, das Vater und Mutter ehrt, das wird Gott
segnen, und dem wird er ein langes und glückliches Leben
schenken. —
Die Geschwister sollen einander recht lieb haben, sich ge¬
genseitig nachgeben und verträglich sein. Guten Geschwistern
wird- Gott seinen Segen geben. —
Vater und Mutter können aber alle ihre Geschäfte nicht
allein zu Ende bringen. Deßwegen nehmen sie Dienstboten
in das Haus, die ihnen bei der Arbeit mithelfen müssen.
Auch die Dienstboten gehören zur Familie. Die müssen
oft recht schwere Arbeiten verrichten und sich sauer ihren Lohn
verdienen.
Ein Kind, das den Dienstboten grob begegnet, oder über
sie bei dem Vater oder der Mutter lügt, handelt recht sünd¬
haft. Einem solchen Kinde wird es, wenn es groß ist, nicht
gut gehen. — Mit rohen Dienstboten sollen Kinder keinen
Umgang haben. Denn: Böse Beispiele verderben gute Sitten.
Oft wohnen auch Leute im Hause, die nicht zur Familie
gehören. Die haben im Hause eine Wohnung gemiethet und
zahlen dafür jährlich eine bestimmte Summe Geldes, die man
Miethzins nennt. Solche Einwohner des Hauses nennt man
Miethleute; der Eigenthümer des Hauses aber heißt Hausherr.
Zu bestimmten Zeiten im Jahre werden die Wohnungen
und auch die Dienstboten gewechselt. Man nennt diese Zeiten
die Ziele. Die Ziele fallen auf Maria Lichtmeß, Georgi,