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(Brussa 1326 Hauptstadt). Urchan 1326—1359 eroberte Nicomedia 
und Nicäa, überhaupt alle noch byzantinischen Besitzungen jenseits des Bos¬ 
porus, sowie durch Besiegung kleinerer nrahammedanischer Fürsten Mysien 
und Ionien. Er schuf in den Janitscharen, die aus gefangenen oder als Tribut 
eingezogenen Christenjünglingen gebildet und ergänzt wurden, ein stehendes 
Fussvolk. Nach vielen Raubzügen zur See wurde Gallipoli und der ganze Cher- 
sones 1356 erobert. Mur ad I. (1359—1389) eroberte ganz Thrakien, machte 
das 1361 eingenommene Adrianopel 1365 zur Residenz, brachte die 
ändern türkischen Fürsten Kleinasiens, darunter den Sultan von Karaman in 
Abhängigkeit und fiel, si egr eich über ein fünffach überlegenes Heer der Fürsten 
von Serbien und Bulgarien (seit 1376 tributpflichtig), Bosnien, Albanien, der 
Walachei und der Herzegowina in der Ebene vonKossöwa (Amselfeld). 
Sein Sohn Bajgsid 1389—1403, der „Blitz“, liess noch auf dem Schlacht¬ 
feld seinen jüngeren Bruder ermorden. Er machte Serbien von neuem und die 
Walachei zins- und kriegspflichtig und den kleinen Rest d.es byzantinischen 
Kaisertums durch Ausnützung des Bruderzwists in der kaiserlichen Familie 
von sich. abhängig, so dass er mit byzantinischer Hilfe der letzten christ¬ 
lichen Herrschaft in Kleinasien ein Ende bereitete; Bulgarien kam unter 
unmittelbare osmanische Herrschaft. Makedonien und Thessalien 
wurden ganz, Griechenland zum Teil erobert. Ein grosses von Sigmund ge¬ 
führtes Kreuzzugsheer (worunter viele französische Grafen, Ritter und Söldner; 
von Deutschen u. a. zwei Zollern und der Kurfürst von der Pfalz), das zuchtlos 
und durch einige Erfolge übermütig geworden war, schlug Bajesid bei Niko- 
polis (Sept. 1396) bis zur Vernichtung, worauf er auch Bosnien und Rumänien 
unterwarf. Die seldschukischen Emirate in Kleinasien wurden im wesentlichen 
beseitigt. Er war im Begriff, dem Reste des byzantinischen Reiches ein Ende 
zu bereiten; da stiess er mit Timur-Lenk zusammen, der bei der Einnahme 
von Siwas einen Sohn Bajesids hatte töten lassen (1400). 
Timur der Lahme, einem der 4 grossen Geschlechter des Reiches 
Dschagatai angehörig, brachte 1363—69 vor allem durch Unterstützung der 
islamischen (schiitischen) Kirche und Geistlichkeit Transoxanien (Residenz: 
Samarkand und Bochara) unter seine Herrschaft,, wo er dann eine absolute 
theokratische Herrschaft einrichtete; er eroberte hierauf Turkestan, Khorasan, 
Iran, bewirkte durch wiederholte Kämpfe den Zerfall von Kiptschak und eroberte 
auf einem Kriegszuge, unter dem vor allem die dortigen Muhammedaner litten 
(1398), Indien bis zum Ganges. Von Siwas hatte er sich nach Syrien gegen 
die mamelukisehen Sultane Aegyptens gewandt, die er bei Aleppo und bei 
Damaskus 1401 schlug. Nach Plünderung Bagdads rückte er wieder nach dem 
Nordwesten und schlug Bajesid, indessen Heer sich auch Serben befanden, 
bei Angora 1402. Bajgsid starb in der Gefangenschaft nach 9 Monaten, 
Timur 1405, im Begriff, China, wo 1370 die mongolische Herrschaft ab¬ 
geworfen worden war, anzugreifen oder wenigstens Turkestan gegen einen 
chinesischen Angriff zu schützen. Sein Reich zerfiel rasch, dagegen eroberte 
sein Urenkel Bober, ursprünglich Beherrscher der Gebiete zwischen Samar¬ 
kand und dem Indus, Indien bis zum Ganges und wurde der erste Grossmogul 
von Dehli (1529). 
Das osmanische Reich wurde auch noch durch zehnjährigen Bruderkrieg 
der drei Söhne Bajesids erschüttert. Aber das uneinige Abendland benützte 
dies nicht. 1413 machte sich Muh am me d I., von Manuel unterstützt, durch 
Besiegung und Erdrosselung seines Bruders Musa zum Alleinherrscher. Er 
wurde der zweite Gründer des Reiches. Um Kräfte zu sammeln, 
hielt er Freundschaft mit Byzanz. Ein für ihn unglücklicher Seekrieg mit 
Venedig, 1415—17, endete mit einem nicht ungünstigen Frieden. Der Kampf 
gegen den walachischen Fürsten, der den Tribut' Verweigerte, führte zum 
Zusammenstoss mit Sigmund, der die Einfälle osmanischer Kriegshaufen in
	        
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