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Menschen sehn und sie als seine Werkzeuge gebrauchen, sie täuschen
und mit einer kalten Klugheit liebkosen, von welcher sein Herz
nichts wußte. Er mußte dein feigen, gemeinen Grumbkow schmeicheln,
und froh sein, daß er ihn allmählich für sich gewann; er mußte
sich jahrelang immer wieder Mühe geben, den Widerwillen und
das Mißtrauen des harten Vaters klug zu bekämpfen. Immer
sträubte sich seine Natur gegen solche Demütigung, durch bittern
ipott suchte er sein geschädigtes Selbstgefühl geltend zu machen;
sein Herz, das für alles Edle erglühte, bewahrte ihn davor, ein
harter Egoist zu werden, aber milder, Persönlicher wurde er nicht.
Und als er längst ein großer Mensch, ein weiser Fürst geworden
war, blieb ihm aus dieser Zeit der Knechtschaft doch eine Spur
von kleinlicher Hinterlist zurück, der Löwe hat einigemal nicht ver¬
schmäht, in niedriger Rachsucht wie ein Kater zu kratzen.
Doch er lernte in diesen Jahren auch etwas Nützliches ehren:
die strenge Wirtschaftlichkeit, mit welcher die beschränkte, aber tüchtige
Kraft seines Vaters für das Wohl des Landes und seines Hauses
sorgte. Wenn er, um dem König zu gefallen, Pachtanschläge machen
mußte, wenn er sich Mühe gab. den Ertrag einer Domäne um
einige hundert Thaler zu steigern, wenn er auch aus die Liebhabereien
des Königs mehr als billig einging und ihm den Vorschlag machte,
einen langen Schäfer aus Mecklenburg als Rekruten zu entführen,
w war im Ansang allerdings diese Arbeit nur ein lästiges Mittel,
den König zu versöhnen; denn Grumbkow sollte ihm einen Mann
schaffen, der die Taxe statt seiner machte, die Amtleute und Kammer¬
beamten selbst gaben ihm an die Hand, wie hie und da ein Plus
zu gewinnen war, und über die Riesen spottete er immer noch, wo
er das ungestraft konnte. Aber die neue Welt, in die er versetzt
war, die praktischen Interessen des Volkes und des Staates zogen
ihn doch allmählich an. Es war leicht einzusehen, daß auch die
Wirtschaftlichkeit seines Vaters oft tyrannisch und wunderlich war.
Ter König hatte immer die Empfindung, daß er nichts als das
Beste seines Landes wollte, und deshalb nahm er sich die Freiheit,
mit der größten Willkür bis in das Einzelne in Besitz und Geschäft
der Privatpersonen einzugreifen. Wenn er befahl, daß fein Ziegen-
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