Full text: Bilder aus der vaterländischen, besonders der brandenburgisch-preußischen Geschichte (Vorstufe)

Friedrich I. Rotbart. — Ritterleben. 
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Ritterliche 
Erziehung, 
Reiher gefangen hatte. Seine Äcker hatte der Ritter meistens an Bauern 
verpachtet, diese mußten ihm dafür Getreide oder Eier, Hühner, Leinwand 
oder auch Geld geben. Manche Ritter bedrückten die Bauern sehr. 
Die Ritter nannten sich häufig uach ihrer Burg; solche Namen sind N^/d?r 
von Falkenstein, von Schönburg und andere; anch die Vorfahren unseres Ritter. 
Kaisers waren tapfere Ritter, die sich nach ihrer Burg derHohenzollern 
„von Hohenzollern" nannten. Ihr Wappen ist ein Schild mit zwei silbernen 
und zwei schwarzen 
Feldern. Andere Rit- 
ter hatten einen Lö- 
wen oder einen Falken 
auf ihrem Schilde 
abgebildet. 
Ihre Söhne er- 
zogen sie wieder zu 
tüchtigen Rittern. 
Gerne gaben sie die- 
selben schon mit 7 
Jahren anderen Rit¬ 
tern zur Erziehung. 
Da wurden diese 
Junker oder Page ge- 
uaunt. Sie taten hier 
der Edelfrau Dienste 
und lernten wohl 
auch beim Burg- 
kaplau Leseu und 
Schreiben. Lieber 
aber als in derSchul- 
stube war der Junker 
in den Ställen bei 
den Pferden oder 
schoß mit der Arm- 
brüst. Mit 14 Jahren 
wurde er Knappe und 
durfte seinen Herrn 
sogar in den Krieg 
begleiten. Hatte er 
sich tapfer gezeigt, 
dann wurde er, frü- 
hestens aber mit 21 
Ritter oder gar der 
Kaiser selbst zu Rittern. 
im Namen Gottes 
Ritterschlag. 
Der ritterbürtige Knabe war vom 7. bis 14. Jahre Page oder Edelknabe, 
vom 14. bis 21. Knappe, mit dem 21. Jahre wurde er unter großen 
Feierlichkeiten zum Ritter erhoben. (Ritterschlag oder Schwertleite.) 
Jahren, zum Ritter geschlagen. Das tat ein alter 
Fürst des Landes. Vornehme Knappen schlug der 
Er wurde gefragt: „Willst du die Ritterwürde 
empfangen und die Regel, welche dir Wort 
Der Ritter- 
schlag.
	        
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