Max von Schenkendorf.
2. Von dem Rheinfall hergegangen
Komm' ich, von der Donau Quell,
Und in mir sind aufgegangen
Liebessterne mild und hell;
Niedersteigen will ich, strahlen
Soll von mir der Freudenschein
In des Neckars frohen Talen
Und am silberblauen Main.
3. Weiter, weiter mußt du dringen,
Du mein deutscher Freiheitsgruß,
So. vor meiner Hütte klingen
An i rnen Nemelfluß.
Won deutßa,e Worte gelten,
Wo be Herztn, stark und weich,
Zu dem Freiheitskampf sich stellten,
Ist auch heil'ges deutsches Reich.
Alles in Grüun gekleidet,
Alles strahrt sn jungen Licht,
Anger, wo die Herde weidet,
Hügel, wo man Trauben bricht.
Vaterland, in tausend Jahren
Kam dir solch ein Frühling kaum,
Was die hohen Väter waren,
Heißet nimmermehr ein Traum.
5. Aber einmal müßt ihr ringen
Noch in ernster Geisterschlacht
Und den letzten Feind bezwingen,
Der im Innern drohend wacht.
Haß und Argwohn müßt ihr dämpfen,
Geiz und Neid und böse Lust,
Dann nach schweren, langen Kämpfen
Kannst du ruhen, deutsche Brust.
6. Jeder ist dann reich an Ehren,
Reich an Demut und an Macht;
So nur kann sich recht verklären
Unsers Kaisers heil'ge Pracht.
Dichter der Freiheitskriege.
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