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Bronzeblech, die in der Mitte aber noch den Zierknopf der Spiralen
tragen. Schließlich brachte man auf manchen Spangen statt zweier
Scheiben mehrere an oder begnügte sich mit einer einzigen (Fig. 130),
so daß man in diesen Geräten nur mit Mühe Nachkommen der
alten Spiralspangen erkennt. (Einen ähnlichen Entwicklungsgang
hatten früher die Spiralspangen der Bronzezeit durchlaufen.
Die Bügelnabeln sind nur selten gebraucht worden- viel häu¬
figer findet man in den Urnen einfache Gewandnadeln (Fig. 131).
Außerdem enthalten
die Gräber zahlreiche
Gürtelhaken von Eisen
und kleine Ringe vom
Gürtel (Fig. 131). Die
Urheimat des Gürtel¬
hakens ist (Etrurien.
Don hier wandert er
durch die ältere und
jüngere Hallstattzeit des
Südens im Laufe der
Jahrhunderte langsam
nach dem Norden und
erscheint hier erst am
Ende der Hallstattzeit
Süddeutschlands, ein
schönes Beispiel für den langsamen Gang der Kulturmitteilung.
Kennen wir noch die häufigen Ohrringe, nach ihrer Form auch
Segelohrringe genannt, die halbmondförmigen Rasiermesser und
kleinen Haarzangen, so ist fast alles genannt, was man an Metall¬
gerät in den Gräbern der nordischen Hallstatteisenzeit trifft
(Fig. 131). Die Urnenfriedhöfe dieser Zeit sind in Hannover,
Schleswig-Holstein und Mecklenburg recht häufig. 3n der Regel
sind die Urnen (Fig. 132) mit kleinen Feldsteinen umgeben und
mit einem platten Stein oder einer Tonschale verschlossen Die
Urnen mit ihren hohen Hälsen und dem nach außen gewendeten
Rande sind Abkömmlinge der (Besäße, die in den ältesten hall-
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Fig. 132.
Tongefätze der nordischen Hallstatteisenzeit. Die beicen
großen Ersätze sind Aschengefätze, die übrigen Beigefähe,
die auf den Gebeinen liegen.