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I.
Die Römer am Rhein.
Die Veredelung der germanisch-keltischen Kultur.
Zur Zeit, als C ä s a r Gallien bis an den Rhein eroberte
und die römische Republik allmählich dem Kaisertum ent¬
gegenreifte, bewohnten die heutigen Rheinlande Kelten und
Germanen und Mischstämme dieser sprachverwandten Völ¬
ker. Auf der rechten Seite des Mittel- und Niederrheins
saßen die Ubier, Sugambrer, Usipeter und Tenchterer, Bruk-
terer und Bataver. Im Nordosten Belgiens bis nach Cleve
wohnten die Menapier, ein keltischer Volksstamm, der zum
Teil noch gegen die anstürmenden Germanen seine früheren
Wohnsitze auf der rechten Seite des Rheines behauptet
hatte, und in der Gegend des heutigen Triers finden wir die
Treverer, die anfangs rein keltisch, später aber stark ger¬
manisch durchsetzt waren. Die Tungern, Nervier und Ebu-
ronen, teils keltischen und teils germanischen Ursprungs,
behaupteten sich auf der linken Rheinseite. Ebenso fanden
sich dort, eingekeilt zwischen die genannten Stämme, die
Aduatuker, wahrscheinlich Reste der ehemaligen Kimbern,
die um das Jahr 115 v. Chr. nach Süden drangen und von
den Römern größtenteils aufgerieben wurden. Den Adua-
tukern wurde von den Kelten zuerst der Name Germanen
beigelegt; sie bildeten den führenden Bestandteil der
Deutschbeigen. Von ihren weiter östlich wohnenden Nach¬
barn, den Chatten, den Cheruskern, Amsivariern und Chau-
ken hatten die auf der rechten Rheinseite wohnenden
Stämme manchen Druck zu erleiden. Zuerst suchten sich
die Usipeter undTenchterer am Niederrhein Luft zu machen.
Sie nahmen die den Menapiern auf dem rechten Rheinufer