ihrer Zreunde und Blutsoermanöten mit gesteigerter Rach¬
sucht gegen den Zeind, betrübt zugleich und ergrimmt. Das
erste Rasenstück zur Errichtung eines Grabhügels legte Ger¬
maniens hin; damit ertoies er den Gefallenen den größten
Liebesdienst und bekundete den Anwesenden seine Teilnahme
an ihrem Schmerz 1).
. ’) <Z a c i t u s fügt hinzu: tTiberius billigte diese Tat des Ger¬
maniens nicht, sei es, daß er alle Schritte desselben mißgünstig be¬
urteilte, oder daß er annahm, der Kampfesmut der Truppen sei
durch den flrtblicf der Erschlagenen und Unbestatteten gelähmt und
ihre Surcht vor dem Feinde nur noch größer geworden,- auch durfte
sich seiner Meinung nach der (Dberfeldherr als Träger der Augur-
toüröe und uralter Weihen nicht mit Leichenbestattung abgeben.
(Hach antiker Anschauung verunreinigte nämlich jede Berührung
eines Toten den Lebenden.)
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