seine und der Encyklopädisten (§ 82) Angriffe auf die Unduld¬
samkeit der Hierarchie nur zu sehr geeignet, das Heiligthum
des christlichen Glaubens selbst zu verletzen. So wurde während
des Terrorismus alle Religion für abgeschafft erklärt und
das „höchste Wesen" der Vernunft proclamirt, dessen angeb¬
liche Verehrung aber weder Hohes noch Vernünftiges zu
Tage förderte. Der Rückschlag blieb nicht aus, und in der
Folge zeigte Frankreich eine große Anhänglichkeit an die
Lehre des Papstes.
In Deutschland wurde ebenso während des Zeitalters
Josefs II. die römisch-katholische Lehre vielfach angegriffen;
doch suchte man aus der rationalisirenden Strömung das We¬
sentliche des Christenthums zu retten, und es trat bei einer
Anzahl hochstehender Theologen (Sailer, Wessenberg) eine
auch von den Protestanten tief anerkannte. echt christliche
Richtung ans, die durch Duldsamkeit und Wissenschaftlichkeit
geschmückt ist. Die Folgezeit, in der der geistvolle Möhler
den römischen Katholicismus neu belebte, brachte wieder einen
Rückschlag, unter dem weitblickende Männer wie Hirscher zu
leiden hatten. In den letzten Jahrzehnten wurde die der
modernen Cultur den Krieg erklärende Anschauung Roms in
der Encyclica und dem Syllabus vom Jahr 1864 zum Aus¬
druck gebracht und der Lehrsatz von der Unfehlbarkeit des
Papstes (§ 100) aufgestellt, von welcher ber gegenwärtige
Kampf zwischen Staat unb Kirche feinen Ausgang nahm.
b. Gottesbienstliches unb sittliches Leben.
§ 97. Seit ben Festsetzungen des Tridenünum, durch
welche die alten Cultusformen neu bestätigt, insbesondere
die von den Reformatoren angegriffene Messe mit dem Ge¬
brauch der lateinischen Sprache und der Kelchentziehung bei¬
behalten wurde, hat die evangelischerseits in den Vorder¬
grund gestellte Predigt auch in der römisch-katholischen
Kirche eine größere Bedeutung erlangt. Namentlich traten
in Frankreich ausgezeichnete Kanzelredner während des 17.
und 18. Jahrhunderts auf, wie Bourdaloue, Bossuet, Mas-
sttlon, und in Deutschland bewiesen nach der Revolution der
Jahre 1848 und 49 manche Jesuiten, z. B Pater Roh, eine
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