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3. Die andern Blumen dienen 
dem Glück nur und der Lust: 
du hauchst am Krankenbette 
Genesung in die Brust. 
4. Weltkinder sind die andern, 
voil flüchtgem Dust und Schein, 
du die barmherzge Schwester — 
wer mag beglückter sein? 
Wilhelm Reuter. 
184. Wutzen des Manzenreiches. 
Großen Nutzen zieht der Mensch aus den Pflanzenarten: ans den 
Bäumen, Sträuchern, Kräutern, Gräsern, Moosen, Pilzen und Flechten. 
Ohne das Pflanzenreich müßte die ganze Menschen- und Tierwelt ver¬ 
gehen. Wir erhalten aus ihm alle Getreide-, Gemüse- und Obstarten, 
fast alle Nahrung für unser Vieh, viele gute Getränke: Wein, Bier, 
Kaffee, Tee und Schokolade. Es liefert uns ferner das Speise- und 
Brennöl, den Zucker, eine Menge herrlicher Gewürze und die allerrileisten 
Arzneimittel; wir erhalten aus demselben die Baumwolle, den Flachs 
und Hanf, lvoraus viele Web- und Strickwaren verfertigt werden. Und 
das alles wird uns im Übermaße geliefert; denn die Fruchtbarkeit der 
Gewächse ist größer, als unser Verstand erfassen kann. Sie ist aber 
auch notwendig, weil zur Erhaltung so vieler Millionen lebendiger 
Geschöpfe viele Speise erforderlich ist. Doch nicht allein Nahrung und 
Kleidung bietet uns Same, Blatt, Stengel und Wurzel der Pflanze, 
sondern einen unermeßlichen Nutzen auch ihr Holz. Denn mit dem 
Holze der Bäume bauen wir unsere Häuser und Schiffe, erwärmen uns 
in der Kälte, kochen unsere Speisen, backen unser tägliches Brot. Wir 
verfertigen daraus den Pflug, den Wagen und viele Acker-, Handwerks¬ 
und Hausgeräte. 
Schließlich sind die Pflanzen auch noch in anderer Weise von Be¬ 
deutung für die Menschen. Wir erfreuen uns ihres lieblichen Grüns, 
ihrer kunstvollen und schönen Blüten und ihres köstlichen Wohlgeruchs. 
Darum dürfen die Blumen nicht fehlen als Schmuck an einem festlichen 
Tage. Wer es nur kann, legt sich in seinem Garten ein Blumenbeet 
an, oder er setzt sich irgend ein Pflänzchen in den Topf und pflegt es 
in seinem Zimmer. Es ist das Zeichen eines gottlosen Herzens, wenn 
ein Mensch Wohlgefallen und Lust daran hat, Bäume und andere 
Pflanzen mutwillig zu beschädigen und zu zerstören. 
Nach Wagner u. Heinisch. 
185. Ich schone dein. 
Freundliches Blümclein, 
duftend am grünen Rain, 
sag, warum zitterst du 
für deine Ruh? 
Glaubst wohl, ich bücke mich, 
zwecklos zu brechen dich? 
Doch, liebes Blümelein, 
ich schone dein! 
Zierliches Käserlein, 
glitzernd im Sonnenschein, 
schwingst dich vom Blumenthron 
auf und davon. 
Glaubst wohl, ich strecke mich, 
fühllos zu quälen dich? 
Doch, liebes Küferlein, 
ich schone dein!
	        
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