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Hülfe der Athener wurde die spartanische Flotte vernichtet, zu l’aube 
aber wurden die Spartaner von Epaminondas bei Leuktra (371) 
völlig besiegt. — Ein Angriff auf Sparta selbst mißlang zwar 
zu zwei Malen, doch wurde die zweite, für die Thebaner günstige 
Hauptschlacht mitten im Peloponnes, bei Mantinea, (362) 
geschlagen. Der edle Sieger Epaminondas fiel, während Pelopidas 
im Kampf gegen eineu thessalischen Fürsten den Tod fand (364), 
und als nun gar die Athener aus Furcht, das benachbarte Theben 
könne zu mächtig werden, sich anschickten, den Spartanern beizu- 
steheu, schlossen die Thebaner Frieden. 
„Athen war durch Sparta verhindert worden, die Hegemonie 
von Hellas ernstlich in die Hände zu nehmen, Sparta durch Athen 
und Theben; Theben wurde jetzt durch Athen und Sparta im 
Zaume gehalten. Eben darin liegt, daß die Bildung einer kom¬ 
pakten Macht oder gar die Vereinigung aller zu einer umfassenden 
Gemeinschaft in Griechenland unmöglich war." *) 
Philipp II. von Makedonien (360—336). 
Makedonien, im Westen und Norden von Gebirgszügen be¬ 
grenzt, im Osten durch den Strymon, später durch den Nestus 
von Thracien geschieden, im Süden in weiter Ausdehnung vom 
Meere bespült, war vielleicht die erste Niederlassung der Pelasger, 
der sich dann hinterher Einwanderer aus Thracien und Kleinasien 
zugesellten. In häufigen Kämpfen mit den Thraciern und Illyriern 
waren die Macedonier kriegstüchtig geworden, aber auch roher 
geblieben als die Griechen. 
Philipp, welcher feinern in einer Schlacht gegen die Illyrier 
gefallenen Bruder Perdikkas in der Regierung folgte, brachte hohe 
persönliche Begabung, tüchtige Bildung und große Pläne mit auf 
den Thron. „Drei Iünglingsjahre, in Theben verlebt, waren eine 
Schule, wie sie kein Fürst des Nortons vor ihm durchgemacht 
hatte. Theben war damals ein Mittelpunkt der Zeitgeschichte, 
ein Sitz aller Künste des Kriegs und des Friedens, eine Stadt, 
von edlem Selbstgefühle erfüllt, die mit geringen Mitteln Großes 
geleistet hatte".2) Da er nun aber aus persönlicher Erfahrung 
auch die schwache Seite der Griechen kannte, gedachte er diese zu 
unterwerfen und mit ihrer Hülfe Persien zu erobern. Zwei sog. 
heilige Kriege boten ihm zum ersteren Zweck die Handhabe. Durch 
die Beilegung des ersten, gegen Phocis, wurde er Mitglied des 
Ranke. — 2) CurtiuS.
	        
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