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Kinder!" rief er, „wir müssen was getan haben, ehe die Engländer kommen!" 
Aber die Engländer, auf deren Hilfe Blücher rechnete, kamen nicht; sie hatten 
selbst gegen ein französisches Korps zu kämpfen. So mußte Blücher endlich trotz 
aller Tapferkeit das Dorf aufgeben und sich zurückziehen. 
Während des hin und her wogenden Kampfes kam Blücher selbst in Lebensgefahr. 
Sein Pferd erhielt einen Schuß und stürzte mit ihm nieder. „Nostiz, nun bin ich ver¬ 
loren!" rief er seinem Adjutanten zu. Dieser sprang sofort vom Pferde, riß den Degen 
aus der Scheide und hielt treue Wacht neben seinem Herrn. Die Franzosen jagten vorüber 
und wieder zurück, aber sie bemerkten Blücher nicht. Endlich nahten Preußen und zogen 
ihn unter dem Pferde hervor. Schnell bestieg er ein frisches Pferd und jagte davon. 
12. LeUe-Alliance. (18. Juni.) Jetzt wandte sich Napoleon gegen die 18. 
Engländer. ' Wellington hatte bei Waterloo, Napoleon hinter dem Meierhofe Surti 
Belle-Alliance Stellung genommen. Sogleich schickte Wellington zu Blücher 
und ließ ihn bitten, ihm zwei Heereshaufen zu schicken. Dieser ließ ihm sagen: 
„Nicht nur mit zwei Abteilungen, sondern mit meiner ganzen Armee will ich 
Blücher in der Schlacht bei Belle-Alliance. 
kommen." Gegen Mittag begann die Schlacht. Mit äußerster Gewalt versuchte 
Napoleon, die Reihen der Engländer zu durchbrechen, aber diese leisteten trotz 
der Übermacht tapferen Widerstand. Schon war es 4 Uhr. Das Heer war 
erschöpft. Ungeduldig nach der Uhr sehend, rief Wellington aus: „Ich wollte, 
es wäre Nacht, oder die Preußen kämen!"
	        
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