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BoitzenLurg, Schuy, Duisburg, Fuisting, Luitpold, hui,
pfui, Buol, Nuolen, Biunde.
A n m. Als Stellvertreter von Vokalen findet man den Apostroph, z. B. Ich lieb'
die Still' im öden Saale nicht, wenn's draußen stürmt. Der Apostroph ist im
Deutschen erst am Ende des 16. Jahrh, eingeführt worden; er wird am besten
weggelassen, wenn nicht die Deutlichkeit oder der Wohllaut ihn verlangt, z. B.
so's, wo's, du's, thu's, schau's, sei's, da's, wie's, er liebt',
wen' ge (wenge in der Aussprache gleich Menge), Adam's (zum Unterschied
von Adams). — Nach der neuen Orthographie ist er anzuwenden, wenn
1) Laute, die man gewöhnlich bezeichnet, unterdrückt werden, z. B. Ich lieb' ihn.
Wenn die Präposition mit dem von ihr regierten Artikel verschmolzen wird, ge¬
braucht man den Apostroph nicht, z. B. am, beim, unterm rc.; 2) das
Rektionsverhältnis bei solchen Eigennamen bezeichnet werden soll, welche den
Genetiv auf s nicht bilden können, z. B. Demosthenes' Reden (dagegen Ciceros
Briefe).
Zweiter Abschnitt.
Von den Konsonanten.
§. 22. Die Konsonanten unterscheiden sich in der Aussprache wesent¬
lich von den Vokalen (§. 3). Die Konsonanten zerfallen zunächst in ein¬
fache und doppelte. Die doppelten Konsonanten sind, gleich den
Vokalen, entweder doppelt durch sich selbst (geminiert), z. B. bb, dd, ff,
flg u. s. w., oder sie sind Zusammensetzungen verschiedener, z. B. lb, bl,
fr, rf (halb, bleiben, fragen, warf); Verdoppelung mit einfachen Zeichen
sind x, (c|U = kw), mit mehrfachem ch, sch — Die einfachen Konso¬
nanten zerfallen nach den Werkzeugen ihrer Hervorbringung und nach ihren
Eigenschaften in verschiedene Klassen.
Liquidae Mutae Semivocales
Flüssige Stumme, Starre Halbvokale.
tonn68 mediae aspiratae spirantes Doppel-
Lippenbuchstaben,
hauchlose, mittlere, gehauchte, sausende
harte weiche
konso¬
nanten
labiales m
Zungenbuchstaben,
p
b v f w
pH Pf
linguales 1 n t
Gaumbuchstaben,
t
d zß s
tz
gutturales
k c
3 ch h
ck q x
Anm. Die flüssigen Konsonanten heißen auch Schmelzlaute, weil sie sich
leichter mit andern Konsonanten verbinden und mit denselben fast in einen Laut
verschmelzen. Unpassend stellt man oft den Schnalzlauten die andern Konsonanten
als Schlaglaute gegenüber, die so heißen, „weil sie mit einer schlagenden Be¬
wegung der Sprachwerkzeuge hervorgebracht werden", was aber nicht von allen
in gleichem Maße gilt. Bei dieser Einteilung fehlt ein gemeinschaftlicher Ein¬
teilungsgrund, indem die Schmelzlaute mehr nach ihrer Natur, die
S ch l a g l a u t e mehr nach ihrer Aussprache benannt sind.