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4. Dort, wo die Straßen aus mehreren Richtungen zusammentreffen, 
stellt sich der Schutzmann auf und regelt den Verkehr. Wenn Aufläufe 
entstehen, Wagen zusammenstoßen, Unglücksfälle geschehen, wenn Feuer 
ausbricht und die Feuerwehr heranfährt, dann sind sofort andere Schutz¬ 
leute zu seiner Unterstützung in der Nähe. Sie zerstreuen die Menge, 
indem sie den Leuten sagen, sie möchten weitergehen und sich nicht an¬ 
sammeln, oder sie sperren die Straße ab und lassen die Neugierigen nicht 
mehr hindurch. Auf den Bauplätzen gibt der Schutzmann acht, daß die 
Baustellen eingezäunt, der Bürgersteig und die Laternen überdacht und 
die Erdschächte abgesteift werden. Auch duldet er nicht, daß die Kutscher 
die Pferde überlasten und quälen. Alle diejenigen, die ein Unglück an¬ 
gerichtet, die die Ruhe und Ordnung gestört oder andere bestohlen und 
belästigt haben, bringt der Schutzmann zur Anzeige. 
5 Der Schutzmann ist auch ein Helfer in der Not. Sieh, dort 
fragen ihn Leute, die sich in den Straßen nicht zurechtfinden, um Bescheid. 
Jetzt zieht er ein Büchlein hervor, in dem alle Straßen der Stadt ver¬ 
zeichnet sind, und gibt danach bereitwillig Auskunft. — Was mag er aber 
dort mit der lahmen Frau zu tun haben? Er führt sie über die Straße, 
damit sie durch das Wagengewirr sicher zum andern Bürgersteige gelangt. 
Sogar Kinder treten an ihn heran, um ihn zu fragen. Haben sie gar 
keine Angst vor dem Schutzmanne, der die Bösen zur Wache führt? Es 
scheint nicht so; denn sie stehen ruhig vor ihm, hören ihn an und gehen 
dann in der Richtung weiter, die er ihnen mit einer Handbewegung angibt. 
6. An der belebten Straßenkreuzung, wo der Verkehr leicht ins 
Stocken gerät, sehen wir einen Schutzmann zu Pferde halten, damit er 
die Straßen und Plätze besser überschauen kann. Er sieht, woher die 
meisten Wagen und Menschen kommen, und weiß nun genau, wann er 
die Wagen der anderen Straße anhalten muß, um eine Verkehrsstörung 
zu verhindern. Warum jagt er aber plötzlich so schnell davon? Er eilt 
einem davonrasenden Fuhrwerke nach, dessen Pferde wild geworden und 
durchgegangen sind. Jetzt hat er es eingeholt, jetzt reitet er an der Seite 
der Pferde und faßt die Zügel, jetzt bringt er sie zum Stehen. Welch 
Unheil hätten die rasenden Pferde anrichten können, wenn sie in die be¬ 
lebte Straße hineingejagt wären! Arno Fuchs. 
176. Am Bahnwärterhäuschen. 
1. Sie stehen am Bahnübergänge, der Vater und die Kinder, 
und sehen, wie der Zug heranstürmt. Ordentlich bange werden 
sie vor dem Ungetüm; denn das schnauft und faucht wie ein wildes
	        
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