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2. Friedrich in Deutschland.
Für Deutschland war Friedrichs Heimkehr sehr notwendig.
Es war zu dieser Zeit Sitte geworden, daß die Ritter bei Streitig¬
keiten sich selbst Recht verschafften. Auf den Ausspruch der Richter
warteten sie nicht. Sie griffen den Feind an und zerstörten seine
Güter. Solche Kriege nannte man Fehde. So war fast nie¬
mand seines Lebens und Eigentums sicher. An vielen Orten
waren solche Fehden ausgebrochen. Friedrich kam aus Italien
und bestrafte die Räuber. Viele Grafen mußten zur Strafe einen
Hund eine Meile weit ans dem Rücken tragen. Andere Ruhe¬
störer und Räuber wurden mit dem Tode bestraft. Das Volk
aber freute steh, daß überall wieder Ruhe und Sicherheit war.
Auch in Polen unterdrückte Friedrich einen Aufstand und
stellte den Frieden her.
f 3. Friedrichs Zug gegen Mailand.
Als Deutschland überall Ruhe und Ordnung hatte, zog Friedrich
gegen die trotzige Stadt Mailand. Im Fahre 1158 überschritt
er mit 100,000 Mann zu Fuß und mit 15,000 Mann zu Pferd
die Alpen. Alle Städte von Oberitalien erschraken vor einer
solchen Macht. Sie unterwarfen sich und versprachen Gehorsam.
Nur das stolze Mailand blieb trotzig und ungehorsam. Friedrich
belagerte die Stadt und sprach die Reichsacht darüber aus. Der
Hunger brachte die Mailänder endlich zur Unterwerfung. Sie
ergaben sich und schwuren Treue. Der Kaiser verzieh ihnen.
Aber kaum war der Kaiser mit seinem Heere abgezogen, da
wurden die kaiserlichen Beamten geschimpft und fortgejagt. Dar¬
über ergrimmte der Kaiser mit Recht. Jetzt wurde Mailand der
Erde gleich gemacht. Die Einwohner mußten sich zerstreuen und
in andern Städten ein Unterkommen suchen.
Bei dieser Gelegenheit erhielt der Erzbischof von Köln die
Reliquien der H. drei Könige. Seit dieser Zeit werden dieselben
im Dom zu Köln aufbewahrt.
Diese harte Strafe über Mailand empörte und erbitterte die
Mailänder und ganz Italien. Man baute dem Kaiser zum Trotz
eine neue Stadt und nannte sie Allessandria. Friedrich hatte
sich inzwischen auch mit dem Papste entzweit. Dazu verließ ihn
Heinrich der Löwe, der mächtigste deutsche Fürst. Deshalb
wurde Friedrich in der Schlacht bei Legnano im Jahre 1176
gänzlich geschlagen. Darauf versöhnte er sich mit dem Papste
und schloß auch mit den Städten Frieden.