Full text: Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterrichte zunächst in deutschen Taubstummen-Anstalten

Möß de l'Epse. 
Abbe de l'Epee ist geboren am 25. November 1712 in Ver¬ 
sailles. Er war ein katholischer Priester. Im Jahre 1755 
lernte er zwei taubstumme Mädchen kennen; er unterrichtete sie 
in der Geberdensprache. Von seinem Vermögen gründete er im 
Jahre 1760 in Paris die erste Taubstummen-Anstalt. 
Bald hatte er keiu Geld mehr, deshalb bat er die Regierung um 
Unterstützung, aber er bekam nichts. Da hatte er oft mit seinen 
armen Taubstummen nichts zu essen und mußte dabei frieren, 
weil er sein Geld all für die Taubstummen dahingegeben hatte. 
Er war ein großer Wohlthäter für die Taubstummen und hatte 
ste sehr lieb. Aber er unterrichtete sie nur in der Geberden¬ 
sprache; seine Schüler lernten nicht sprechen; das war nicht so 
gut, wie Heiuicke unterrichtete. Die deutschen Taubstummen ler¬ 
nen sprechen; die hörenden Menschen können sie verstehen und 
mit ihnen sprechen. 
In Frankreich sind später auch viele Taubstummen - Anstalten 
gegründet worden. Auch in Österreich, England, Rußland, in 
Schweden, Belgien und Holland, in Amerika n. s. w. werden die 
taubstummen Kinder unterrichtet. Fast überall unterrichtet man, 
wie Heinicke, in der Lautsprache. 
ßibüofhaic Cassianeum 
DonauwÖrfh
	        
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