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IV. Die Geologie im erdkundlichen Unterricht. 
Es betrug in der Gemeinde Wanne der Etat: 
im 
Jahre 
insgesamt 
für 
Volksschulen 
für höhere 
Schulen 
für Armen¬ 
verpflegung 
für Straßen- 
und Kanalbau 
1900 
318 000 
122 606 

16 401 
40 600 
1912 
1 425 000 
435 349 
36 350') 
56 896 
69 200 
in der Gemeinde Gladbeck: 
1900 
273 000 
72146 
15 950 
42 833 
1912 
1 535 000 
408 000 
55 900 
87 900 
98 700 
in der Stadt Buer: 
1900 
718 942 
130 141 
12 298 
35 348 
101 877 
1912 
6 054 400 
768 000 
218010 
194 300 
2 459 017 
Man hat ferner Gelegenheit, auf die Ansiedlungen der neuen 
Bevölkerung hinzuweisen, auf die Probleme des Verkehrs, die 
diese Massen befördern und verteilen sollen, auf die Ernährung 
und Unterhaltung der Menschenmassen. 
Eine Frage von großer Bedeutung ist die nach der Zukunft der Kohlen- 
industrie, die mit dem Kohlenreichtum zusammenhängt. Sie ist schon öfters 
den jeweiligen Verhältnissen entsprechend beantwortet worden. Ihre 
letzte Beantwortung hat sie in der Abhandlung von Kukuk und Mintrop im 
„Glückauf" erfahren^), eine Lösung, die dem Stande der heutigen Kenntnisse 
entspricht. Die Verfasser teilen das ganze Gebiet in drei Zonen, in die 
„Schachtzone", dasjenige Gebiet, das durch Schachtanlagen erschlossen ist, in 
die „Bohrlochzone" uud in die „Unaufgeschlossene Zone". In bezug auf die 
Mächtigkeit der einzelnen Flöze unterscheiden sie „absolut bauwürdige Kohlen" 
und „relativ bauwürdige Kohlen", d. h. Flöze mit 0,30 m Mächtigkeit. 
Die Fig. 72 zeigt eine Skizze nach der Karte, die der Abhandlung von 
Kukuk uud Mintrop über die Kohlenvorräte beigegeben ist und freundlichst 
zur Verfügung gestellt wurde. Sie zeigt die Schachtzone: besonders bemerkens- 
wert ist die reihenweise Aneinanderlagerung der Zechen in den Mulden. Die 
Zechenanlagen folgeu den Muldenlinien, weil die Sättel infolge der Zer- 
störuug des Gebirges vor Ablagerung der schützenden Kreidedecke einen 
geringen Kohlenreichtum aufweisen. Ein Vergleich mit der Lage der Sied- 
hingen zeigt die Abhängigkeit dieser von dem geologischen Bau. 
Die Tabelle auf Seite 134 gibt einen Überblick über den mutmaßlichen 
Kohlenreichtum. 
') Der Etat für höhere Schulen ist in der Gemeinde Wanne dadurch geteilt, dah 
das Amt Wanne mit dem Amt Eickel das Realgymnasium zusammen unterhält,' dieser 
Teil ist nicht aufgeführt. 
2) Die Kohlenvorräte des rechtsrheinisch-westfälischen Steinkohlenbezirks. Von 
Bergassessor Kukuk, Geologen, und Dr. Mintrop, Markscheider der Westfäl. Berggewerk- 
schaftskasse zu Bochum. Glückauf 1912, Nr. 1.
	        
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