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Garibaldi landet mit 1000 Rothemden in Marsala,
nimmt dem Könige Franz H., den sein Heer im Stiche
lälat, Palermo, Messina und sogar Neapel. Als seine
Kräfte zur Einnahme Capuas und Gaetas nicht mehr
reichen, ttberläfst er der von Norden einrückenden
piemontesischen Armee die Beendigung der Eroberung.
K. Sicilien
Sfcilien
Italien vor 1815 unter Frankreichs Leitung. Italien nach 1815 unter Österreichs Einflufs. Nr. 7.
II. Österreich im Übergewichte.
Der Wiener Friede stellt die alten Staaten wieder her, doch wird Sardinien um
die Republik Genua vergröfsert. Dabei finden wohl die Fürsten, nicht aber das
nach Einheit und Verfassung verlangende Volk seine Rechnung. Gegen Öster¬
reich, das Lombardo-Venetien beherrscht, richtet sich sein Hafs am meisten,
da dieser Staat ein fremder, absoluter (Metternich) und jeder Volkserhebung
militärisch überlegener ist. Deshalb scheitern die Einigungsbestrebungen, so lange
die Italiener auf sich allein angewiesen sind.
1821 Verfassungsbestrebungen der Carbonari und auch Piemonts auf Anordnung d©s
Laibacher Congresses von den Österreichern (bei Novara) niedergeschlagen.
1830 Verschwörungen, durch die Pariser Julirevolution angeregt, werden eben¬
falls von den Österreichern unterdrückt. (Ludw. Napoleon in der Romagna
' beteiligt.
1848/49 Piemont im Bunde mit der Revolution unterliegt gegen Österreich.
1859 Piemont im Bunde mit der Revolution und Frankreich verdrängt Österreich
aus Mailand und einigt Ober-Italien.
1860 Durch die Revolution unter Garibaldi im Süden Italiens und den Ein¬
marsch der Piemontesen in den Kirchenstaat und Neapel wird fast ganz
Italien geeinigt, aber — Savoyen und Nizza müssen den selbstlosen Fran¬
zosen abgetreten werden.
1866 Venetien erworben —: 1870 Rom (1865/70 Florenz) Hauptstadt.
C. Unter dem Streit der französischen und österreichischen Gegensätze ist Italien
(als tertius gaudens) einig und unabhängig geworden. Trotz mancher schwierigen
Verhältnisse (Stellung zur Kirche, Landfrage, Finanzen) zeigt sich der Staat fest¬
gefügt. Durch den Besitz einer beträchtlichen Armee und einer noch stärkeren
Flotte, sowie durch den Anschlufs an Deutschland und Österreich hat er sich gegen
äufsere Feinde sichergestellt.
A. Seit dem Ende des Mittelaiters streiten sich Frankreich und Österreich (Habs¬
burg) um die gröfsere Macht in dem zerrissenen Italien. Frankreich wendet sich
mehr an die demokratischen Gefühle des Volkes, Österreich an die Interessen
der Fürsten.
B. I. Frankreich im Übergewichte.
a. 1796/97 Unter der Phrase „Krieg den Palästen und Friede den Hütten“
werden aus den Palästen und Museen Geld, Kunstgegenstände, Handschriften
u. a. von den Franzosen geraubt und nach Paris gebracht. Den Ländern
giebt man, als wenn man die alten, ursprünglichen Zustände und die bürger¬
liche Gleichheit wiederherstellte, für den Übergang die alten römischen Namen
und den Titel Republik.
b. 1797 Cisalpinien. Dasselbe wird 1802 Italienische Republik und 1805 König¬
reich Italien? sein König wird der Kaiser Napoleon. Ligurien mufs 1805
utn Vereinigung mit Frankreich bitten. Piemont war bereits 1798 zwangs¬
weise französisch geworden.
1798 Römische Republik, wird 1809 zerrissen, der Osten an Italien, der
Westen an Frankreich gegeben.
1799 Parthenopeische Republik wird 1806 Königreich Neapel (Joseph Bonaparte).
1801 Toscana wird bis 1807 als Königreich Etrurien noch bourbonisch regiert,
dann bis 1809 dem Fürsten Bacciocchi, Napoleons Schwager, zur Ver¬
waltung gegeben und kommt dann unmittelbar an Frankreich.
1809 Illyrische Provinzen Frankreichs i. N.-O. Italiens eingerichtet, um noch
mehr Küste zu gewinnen. (Kontinentalsperre.)
c. Napoleon hat alles erreichbare Land an Frankreich oder an die Seinen gegeben.
Kleinere Staatengebilde sind Piombino, Pontecorvo, Benevent. — Alle
1815 diese Einrichtungen brechen, nachdem Frankreich seine selbstsüchtigen
Absichten an Land und Leuten genügend dargethan hat, durch die
Freiheitskriege zusammen.