Full text: Schicksale unseres Volkes, zusammenfassende Darstellung der Zustände unseres Volkes (Bd. 1, Abt. 1)

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March entlang ziehend auf das Donautal in der Gegend des 
heutigen Wien zielte. Auch Römer betraten diesen Weg, wie 
Grabstätten und Münzfunde auf der ganzen Linie bezeugen. Von 
der untern Elbe etwa auf Regensburg und Augsburg bewegte 
sich der germanische Zwischenhandel mit schwedischen Pelzwaren. 
— Den geschätzten Bernstein, welcher wie heute noch im A g^siün 
nördlichen Samland um Brüster Ort geschieht, im Gebiete der 
Ästier aufgefischt wurde, und den die Germanen Gläsum oder 
Glesum mit Rücksicht auf die Durchsichtigkeit oder den Glanz 
nannten, und die schönen, schwarzen Pelze aus Schweden führte 
der germanische Durchgangshandel dem Süden und Westen zu. 
Auch Sklaven und einzelne Erzeugnisse des Ackerbaues über¬ 
mittelten die Germanen den kauflustigen Römern, von welchen sie 
Wein und mancherlei Schmucksachen eintauschten. — Die an der^des 
Römergrenze Wohnhaften bedienten sich bereits des Geldes. Die 
alten vollwichtigen Silbermünzen der Republik, mit gezähntem 
Rande und dem Bigastempel, zogen sie den in der Kaiserzeit 
geprägten leichteren vor, gaben auch weniger auf Gold als auf 
Silber, weil dieses ihnen beim Kaufe ihrer billigen Waren bequemer 
war als jenes. Die weiter im Innern wohnenden Völkerschaften 
bedienten sich nach einfacher alter Weise des Tauschhandels. — 
Der Geldverkehr war sicherlich auch bei den Grenzstämmen ein 
sehr geringer, und damit hängt es zusammen, daß Leihgeschäfte 
und Zinszahlung ihnen völlig unbekannt waren.
	        
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